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Collien Ulmen-Fernandes unter Mordverdacht – im ARD-Krimi „Toni Costa“

Collien Ulmen-Fernandes im ARD-Krimi unter Mordverdacht

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Foto: ARD Degeto/Caroline Schümer
Früher sagte Collien Ulmen-Fernandes auf VIVA Musikvideos an, heute spielt sie im ARD-Krimi „Toni Costa“ um 20.15 Uhr eine geheimnisvolle junge Mutter, die unter Mordverdacht steht.

Essen. 

Eigentlich wollte sie es ja „ruhiger angehen lassen“ in diesem Jahr. Wollte „weniger machen“. Jetzt aber ist Collien Ulmen-Fernandes 2012 gleich in fünf Filmen zu sehen. Mal im Kino, mal im Fernsehen. Dabei ist sie ja schwanger. Fortgeschritten schwanger, wie sich Mitte des Monats bei der Musikshow „The Dome“ in Wiesbaden zeigte, die Collien mit deutlich sichtbarem Baby-Bäuchlein moderierte. „Na ja“, sagt Ulmen Fernandes, wenn man sie nach ihren vielen Projekten fragt, „der Eindruck täuscht ein wenig. Ich habe einfach jede Menge vorgearbeitet.“ So wie bei „Küchenkunst“, dem zweiten Film aus der ARD-Krimiserie „Toni Costa“.

Darin erinnert sie allerdings in nichts mehr an das aufgedrehte „Viva-Beauty“, dass Video-Clips auf dem Musikkanal ansagt und auch schon mal aus einer Pressekonferenz fliegt, weil sie Lady Gaga fragt, ob sie einen Penis habe. Oder die Menowin Fröhlich, den DSDS-Zweiten 2010, auf der „Comet-Verleihung eine „Ed-Hardy-Wuchtbrumme“ nennt und ihn der Inzucht verdächtigt. Carmen spielt sie hier, die junge, schöne Frau des Restaurantbesitzers José Arrabal (Gregor Bloéb), dessen Sous-Chef Inaki eines Morgens erstochen in der Küche aufgefunden wird. Ruhig und geheimnisvoll gibt sich die Tochter eines Inders portugiesischer Abstammung in diesem Krimi und verdreht laut Drehbuch den Männern gleich reihenweise die Köpfe.

Ulmen-Fernandes hielt ihre Schwangerschaft erst einmal geheim

„Die ganz jungen Rollen gehen ja nicht mehr“, bestätigt die 30-jährige. Dafür geht, was früher unmöglich war. „Mittlerweile kann ich glaubwürdig eine junge Mutter spielen. Oder eine Ehefrau.“ Wie in Toni Costa. „Eine großartige Rolle“, findet Ulmen-Fernandes. Aber auch eine anstrengende. Mit etlichen Tränen, die ihre Figur vergießt und einem Nervenzusammenbruch, den sie in ihrer Rolle erleidet. „Da muss man sich richtig reinsteigern.“ Und an etwas Trauriges denken, denn: „die Mintstifte, die Schauspieler in solchen Szenen gerne nehmen, wirken bei mir nicht. Davon bekomme ich höchstens rote Augen.“

Auch am Rande der Dreharbeiten war es nicht ganz einfach. Weil Collien damals schon schwanger war, es aber niemand wissen sollte. Weil sie erst einmal selbst mit der Situation klarkommen wollte. Das führte zu „heiklen Situationen“. Nicht am Set aber beim Catering. Dort gab es nur Brote mit Lachs, Salami, rohem Schinken und Manchego-Käse, der zu 100 Prozent aus Rohmilch besteht. „Davon durfte ich als Schwangere ja nichts essen.“ Alles nicht ihr Geschmack, hat sie dem Essenslieferanten vorgegaukelt, und um schlichten Gouda gebeten.

Hardy Krüger spielt den Titelhelden

Wie der erste Teil, den die ARD im vergangenen Jahr ausstrahlte, basiert auch der neue Toni-Costa-Krimi auf einem Roman von Burkhard Driest. „Das hat man mir aber erst nach den ersten Drehtagen gesagt.“ Worauf Collien mit ihrem Schauspiellehrer telefonierte. Aber der riet vom Lesen der Vorlage ab. „Möglicherweise hätte ich die Rolle sonst während der Dreharbeiten verändert. Das wäre doch blöd gewesen.“

Der gebürtigen Hamburgerin zur Seite stehen Hardy Krüger jr. als Titelheld, Elena Navarra als seine Partnerin Edita Malovcic und Karen Delgado in der Rolle seiner Partnerin Katja Woywood. Alle gemeinsam müssen sie allerdings gegen ein langweiliges Drehbuch mit hölzernen Dialogen und großen Logiklöchern kämpfen, in dem nur am Ende etwas Spannung aufkommt. Und so stellt man schnell fest. Auch wenn es optisch nett angerichtet ist, will diese Krimikost nicht schmecken.