Leipzig. Bei einem Praktikum in einem Leipziger Kindergarten soll der mutmaßliche Mörder der achtjährigen Michelle bereits 2006 negativ aufgefallen sein. Es gab Beschwerden, nachdem der damals 16-jährige Daniel V. sich auffällig intensiv um die Kinder bemüht und sie häufig berührt hatte.
Der mutmaßliche Mörder der achtjährigen Michelle aus Leipzig soll schon 2006 bei einem Praktikum in einem Leipziger Kindergarten negativ aufgefallen sein. Es habe Beschwerden von Eltern und eine Aussprache mit der Leitung der Kindertagesstätte gegeben, weil er einigen Mädchen zu nahe gekommen sein soll, berichtete die «Leipziger Volkszeitung».
Kita-Leitung und Mitarbeitern sei aufgefallen, dass Daniel V. «ungewöhnlich fürsorglich mit den Kindern umging, sie ständig anfasste, ihnen beispielsweise beim Treppensteigen half», sagte der Vorstandsvorsitzende der Leipziger Volkssolidarität, in deren Trägerschaft sich die Kita befindet, der Zeitung. Man habe mit ihm über die Vorfälle gesprochen. Daniel V. sei aber nie allein mit den Kindern gewesen. Tätigkeiten wie das Auskleiden der Kinder vor der Mittagspause sei ohnehin ausschließlich den Erzieherinnen vorbehalten gewesen.
Daniel V. durfte kein weiteres Kita-Praktikum machen
Die Vorfälle seien aber so schwerwiegend gewesen, dass die Einrichtung den damals 16-Jährigen kein weiteres Praktikum in einem Kindergarten mehr hätte machen lassen, sagte Wenzel weiter. Auch die Schule, auf die der junge Mann ging, sei in einem Praktikumsbericht über die Vorfälle informiert worden.
Daniel V. hatte sich am Sonntag der Polizei gestellt und nach intensiver Befragung den Mord an dem Mädchen im August 2008 gestanden. (ddp)
- Michelle wurde vermutlich nicht im Affekt getötet
- Nachbar gesteht den Mord an Michelle
- Mordfall Michelle: Verdächtiger legt Geständnis ab