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Leere Regale bei Edeka: Das steckt wirklich hinter der Aktion

Darum mussten bei Edeka in Hamburg am Sonntag alle ausländischen Produkte draußen bleiben

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In einem Hamburger Edeka-Markt mussten am Sonntag alle ausländischen Produkte aus den Regalen weichen. Foto: BM
  • Bei Edeka in der Hamburger Hafencity herrschte es Sonntag gähnende Leere in den Regalen
  • Der Supermarktbetreiber hatte statt Produkten aus dem Ausland nur Schilder aufgestellt
  • Die Schilder waren eine deutliche Botschaft gegen Rassisten und Fremdenfeinde

Hamburg. 

Supermarktregale sind normalerweise von morgens bis abends prall befüllt. Ganz anders sah es am Wochenende im Edeka in der Hamburger Hafencity aus, dort stellten die Betreiber statt Kisten mit frischen Südfrüchten nur Pappschilder auf.

Damit demonstrierten sie auf sehr kreative Art und Weise, wie es bei ihnen im Supermarkt ohne ausländische Produkte aussieht. Ein eindrückliches Zeichen gegen Fremdenhass und Rassismus, gegen solche Forderungen rechter Hetzer, die nur noch deutsche Produkte kaufen und anbieten wollen.

Die Auswahl zwischen Erbsensuppe und Butterkeksen

In den weiten Regalreihen des Supermarkts standen nur noch vereinzelte Produkte, dazwischen immer wieder kleine Aufsteller mit bunter Umrandung und der Aufschrift: „So leer ist ein Regal ohne Ausländer“ oder „Unsere Auswahl kennt heute Grenzen“. Auch in den Kühltruhen, Weinregalen und selbst in der Salattheke herrschte gähnende Leere. Statt Couscous- und Eisbergsalat und Ananas und Gouda hatten die Kunden nur noch fertige Erbsensuppe und zwei Sorten Butterkekse zur Auswahl.

Der drastische Hinweis auf die fehlende Vielfalt im Supermarkt ohne ausländische Produkte wurde von vielen Kommentatoren in den sozialen Netzwerken sehr positiv aufgefasst. Statt zu jammern, dass sie damit ihren Sonntagseinkauf nicht zusammen bekommen, zückten sie ihre Handys und posteten fleißig Fotos und Videos ins Internet. (dahe)

Update 22. August, 17.34 Uhr: Hinter der Aktion steckt eine Kampagne von Edeka. Im Hamburger Supermarkt wurde . Statt des Personals bedienten laut Konzept, das unserer Redaktion vorliegt, „größtenteils Schauspieler“ die Kunden. Letztere waren zum Teil echt, zum Teil Komparsen.