Essen.
Ein Jack-Rusell-Terrier der unter chronischem Schnupfen leidet und ein Dackel der sich mit Herzproblemen plagen muss. Hunde sind heute die Patienten in der Tiersprechstunde.
Frage : Die Hündin meiner Eltern ist übers Wochenende bei uns. Sie ist ein dreizehn Jahre alter Jack Russell Terrier. Am vergangenen Dienstag beobachteten wir ein starkes Niesen während der Gehweg gefegt wurde. Kurz darauf trat leichtes Nasenbluten auf. Wir spekulierten darüber, ob sie vielleicht von einem Tier gestochen wurde, oder ob sie auf irgendetwas allergisch reagiert oder ob mein Sohn sie vielleicht mit einer der Borsten vom Besen „erwischt“ hat. Erst sah es aus, als wenn die Nase heilen würde, sich eine Kruste bildete, aber mittlerweile kann man auch an der anderen Seite Eiter erkennen. Was kann das sein?
Antwort: Bei einem Hund von 13 Jahren kommen leider etliche Differenzialdiagnose in Frage. Da es mit einem anfänglichen Niesen losging, ist ein aufgenommener / eingeatmeter Fremdkörper am wahrscheinlichsten. Meist handelt es sich um Getreideähren, welche aufgrund des Spelzen (wirken wie kleine Wiederhaken) nicht mehr aus der Nase ausgenossen werden können. Die Blutung und auch die später auftretende Eiterung lassen sich ebenfalls dadurch erklären. Weiterhin müssen in Betracht gezogen werden:
– allergische Entzündungen
– Schleimhautveränderungen
– Pilzbefall der Nase
– Tumorbildung
Gewissheit kann eine diagnostische Therapie bringen oder man muß in Narkose ! die Nasen röntgen , endoskopieren und ggf. ein CT machen .
Frage : Habe da mal einige Fragen zu meinem 7 1/2 jährigen Rauhaardackel. Er hat Herzprobleme und Wasser in der Lunge und bekommt Dimazon (10mg). zweimal eine Ganze. Gibt es eventuell auch etwas was weniger auf die Nieren geht? Muß er sie bis zum Lebensende nehmen?
Antwort: Herzpatienten müssen in aller Regel lebenslang therapiert werden , da die Medikation keine Gesundung des Herzens bewirken kann, sondern lediglich die Symptomatik verbessert . Eine Entwässerungstherapie ist oft bei Lungenstauung notwendig und muß individuell immer wieder angepasst werden.
Schleifendiuretika, wie das Dimazon, wirken am effektivsten; eine schonendere Alternative stellen Kalium sparende leichte Entwässerungsmittel – wie das Prilaktone – dar. Eine Umstellung ist mitunter möglich und auch sinnvoll, je nach Schwere der Erkrankung.
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