Bei dm könnte eine neue Ära eingeleitet worden sein – und das ganz still und heimlich. Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, hat sich dm nämlich von einem lang bewährten Konzept verabschiedet. Und das hat drastische Auswirkungen auf die Kunden des Drogeriemarkts.
Die müssen unter Umständen beim nächsten Einkauf nämlich tiefer in die Tasche greifen. Denn mit dem Anspruch, stets den günstigsten Preis anbieten zu wollen, soll nun Schluss sein.
dm: Filialen sollen selbst entscheiden
Lange war es ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber seiner Konkurrenz. Rossmann, Müller und andere Drogerie-Anbieter wollen Kunden mit Angeboten in ihre Filialen locken. Anders dm: Die Kette setzt darauf, einfach in allen Geschäften immer den günstigsten Preis anzubieten. Damit ist es nun vorbei.
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Statt günstigem Einheitspreis sollen die Filialen bald selbst entscheiden können, zu welchem Preis sie welches Produkt anbieten wollen, so die Lebensmittelzeitung (Bezahlinhalt).
Die Ursache für den größeren Freiraum bei der Preisgestaltung liegt in der geänderten Marktsituation. Dm galt lange als Branchenprimus – doch die Wachstumszahlen der Drogeriemärkte sind lange nicht mehr so stark wie in den Jahren zuvor. Zudem schaffen es Konkurrenten, mehr Profit in ihren Filialen zu generieren.
Abhängig sind die Produktpreise von der Konkurrenz vor Ort und dem Standort. Mit vielen anderen Anbietern und großer Konkurrenz in unmittelbarer Nähe werden sich Läden also weiter über den günstigen Preis definieren.
Auf dem Land und im Netz wird es vermutlich teurer
Anders könnte das in ländlichen Gebieten aussehen, wo sich kein Rossmann, Müller oder Kaufland in unmittelbarer Nähe befindet. Hier müssen Kunden in Zukunft vermutlich draufzahlen.
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Nicht nur die Filialen vor Ort sind von der Umstellung betroffen – auch beim Online-Shop hat die neue Preispolitik schon Einzug gefunden. In den vergangenen drei Wochen seien einer Erhebung zufolge bereits die Preise angezogen worden. Und das nicht nur in Einzelfällen. Insgesamt über 1.000 Produkte aus verschiedensten Bereichen sind bereits im Preis gestiegen. Neben dem Einkauf bei Standorten ohne Konkurrenz sind also auch online-Bestellungen in Zukunft teurer geworden.
Neben der Preispolitik gibt es zudem Veränderungen an der Unternehmensspitze. Erich Harsch wird seine Position als dm-Chef räumen und neuer Vorstandschef bei Hornbach. Im nächsten Jahr wird Christoph Werner den Posten übernehmen. Er ist Sohn von dm-Gründer Götz Werner. (dav)