Karlsruhe.
Das Angebot bei dm könnte sich in Zukunft schneller ändern, als so manchem Kunden lieb ist. Denn der Drogerie-Konzern mit Sitz in Karlsruhe setzt neuerdings auf ein System, das Produkte automatisch aussortiert. Das geht aus einem Bericht der „Lebensmittelzeitung“ (Bezahlinhalt) hervor.
Demnach soll der so genannte „Kundenorientierte Sortimentsindikator“ erkennen, wie beliebt ein Produkt bei den Kunden und wie wichtig es deshalb für das Sortiment der Drogerie ist.
dm will Druck auf Hersteller erhöhen
Grundlage des Bewertungssystems sind die wöchentlichen Verkaufszahlen. Ob ihr Artikel Anklang beim Kunden findet, erfahren die Lieferanten über ein Ampelsystem. Grün heißt: Weiter so! Gelb: Warnung, das Produkt ist auf der Kippe. Rot: Produkt ist nicht mehr im Sortiment.
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Ein klares Zeichen an die Lieferanten: Macht uns anständige Angebote. Dann fliegt euer Produkt nicht aus den Regalen.
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Davon erhofft sich dm, bessere Einkaufspreise erzielen zu können.
Neues dm-System umstritten
Unter den Herstellern wird das System laut der Zeitung unterschiedlich bewertet. So bezeichnet ein Lieferant das System als „transparent und smart, aber auch hart in der Konsequenz.“
Manche sehen darin eine faire Praktik. Doch es gebe auch kritische Stimmen. So werde das System auch als „Erziehungsprozess“ empfunden, das den Händlern die Daumenschrauben anlege.
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Geschäftsführer Werner: „Es geht um den Kunden“
Das sieht Christoph Werner anders: „Es geht in den Gesprächen mit der Industrie nun noch mehr um das Sortiment und darum, was der Kunde will“, zitiert die Zeitung den dm-Geschäfsführer.
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dm kompromisslos im Streit mit Alnatura
Dass dm klare Kante zeigen kann, hat der Drogeriemarkt im Jahr 2017 bewiesen: Damals gab es einen Streit zwischen dm und dem Bio-Lebensmittelhersteller „Alnatura“. Dabei ging es um einen Kooperationsvertrag aus den 1980er-Jahren und um Markenrechte.
Die Konsequenz: dm nahm einfach alle „Alnatura“-Produkte aus den Regalen. Seitdem vertreibt Edeka die Biomarke „dm bio“.