Der Deutsche Stefan Feller wird der einflussreichste Polizist der Vereinten Nationen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und Außenminister Guido Westerwelle würdigten Fellers Verdienste. Für den Westfalen bedeutet die Ernennung einen großen Karrieresprung: Er wird künftig in New York arbeiten.
New York/Genf.
Der leitende Polizeidirektor Stefan Feller wird ranghöchster Polizist der Vereinten Nationen. Der 55-Jährige wird der UN-Polizei in der Hauptabteilung für friedenserhaltende Missionen in der UN-Zentrale in New York vorstehen, wie am Freitag eine UN-Sprecherin in Genf bestätigte. Feller löst die Schwedin Ann-Marie Orler ab. Er war unter anderem für die EU tätig, hatte aber auch leitende Polizei-Funktionen bei den UN-Einsätzen im Kosovo sowie in Bosnien und Herzegowina inne.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hob bei der Ernennung hervor, dass Feller über mehr als 36 Jahre Erfahrung im nationalen und internationalen Polizeidienst verfüge. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) und Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) erklärten, die Ernennung Fellers sei eine Würdigung des deutschen Engagements bei UN-Friedenseinsätzen.
Stefan Feller wuchs in Warstein auf
Feller ist Westfale. Er wurde zwar in Hessen geboren, wuchs aber in Warstein auf. Bevor er im Jahr 2000 für die Vereinten Nationen in den Kososvo ging, arbeitete er unter anderem in Arnsberg und Düsseldorf.
Derzeit sind weltweit knapp 115.000 Männer und Frauen in 15 UN-geführten Friedensmissionen im Einsatz, darunter 13.000 Polizisten. Bei der Besetzung von Spitzenpositionen im UN-System ist die Bundesrepublik 40 Jahre nach ihrem Beitritt zu der Weltorganisation noch immer schwach vertreten. Ranghöchste Deutsche sind der Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms, Achim Steiner, sowie die UN-Beauftragte für Abrüstung, Angela Kane. (epd/je)