Familie muss Flugzeug vor Start verlassen – der Grund macht betroffen
Eine Familie aus Frankreich musste eine Maschine in Dubai vor dem Start wieder verlassen
Der Grund ist die Epilepsie-Erkrankung des Sohnes Eli
Die Mutter kritisiert das Verhalten des Bordpersonals
Dubai.
Isabelle Kumar wollte am Mittwoch mit ihren Kindern von Dubai nach Frankreich fliegen, sie hatten bereits ihre Koffer aufgegeben, den Check-in hinter sich gebracht und saßen im Flugzeug, als sie vom Bordpersonal gebeten wurden, die Maschine wieder zu verlassen.
Der Grund: Das Personal von Emirates Airlines wollte Sohn Eli nicht mitnehmen, weil er Epileptiker ist. Dabei konnte Isabelle Kumar ein medizinisches Gutachten für ihren Sohn vorweisen, das eine Fluggenehmigung für den Jungen enthielt.
Auf Twitter übt die „Euronews“-Journalistin nun Kritik am Verhalten des Bordpersonals, mit dem französischen Fernsehsender hat sie außerdem über den Vorfall gesprochen.
Bordpersonal weigerte sich, die Familie mitzunehmen
Der besagte Flug sollte die Rückreise von Isabelle Kumar und ihren Kindern nach Frankreich sein, nach einer langen Reise von Neuseeland bis nach Australien.
„Wir hatten Emirates auf jedem Schritt unserer Reise darüber informiert, dass Eli an Epilepsie (und Autismus) leidet, aber als wir am Mittwoch für den Fall eines epileptischen Anfalls um einen Platz mit einem freien Platz daneben fragten, wollte das Personal plötzlich ein medizinisches Gutachten sehen“, sagte die Mutter „Euronews“.
Sie zeigte das Gutachten vor und bot sogar an, ihren Arzt in Frankreich zur Bestätigung zu kontaktieren, doch das Personal an Bord lehnte einen Anruf ab und erklärte, das Gutachten müsse den Angestellten im Flughafen vorgezeigt werden.
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„Sie hatten jede Möglichkeit nicht so unnachgiebig zu sein“, meint Kumar. Doch die Familie musste das Flugzeug verlassen.
Die Emirates-Angestellten am Flughafen bestätigten schließlich, dass der Junge fliegen darf, erlaubten der Familie jedoch nicht, wieder in den selben Flieger zu steigen.
Kinder „fühlten sich gedemütigt“
„Wo ist bloß die Menschlichkeit geblieben?“, fragt Isabelle Kumar später in einem Tweet über den Vorfall. Die Sache hätte ihren Sohn Eli verzweifelt zurückgelassen, weil er nicht verstehen könne, was passiert ist. Auch ihre beiden anderen Kinder waren unter Tränen, „sie fühlten sich gedemütigt“, sagte die Journalistin später.
Der Vorfall halte die Mutter nicht davon ab, weiter mit ihren Kindern zu reisen, aber sie macht gegenüber „Euronews“ klar: „Ich werde mir zweimal überlegen, ob ich noch einmal mit Emirates reise.“
Emirates reagiert auf die Kritik
Die Fluggesellschaft bezog gegenüber dem französischen Fernsehsender bereits Stellung zu dem Vorfall. Eine Sprecherin erklärte, die Fluggesellschaft „bedauere die Unannehmlichkeiten für Frau Kumar und ihre Familie sehr“.
In solchen Situationen sei es oft schwierig für das Bordpersonal, die richtige Entscheidung zu treffen, das Personal habe letztlich im Interesse der Sicherheit für alle Passagiere und auf Empfehlung des medizinischen Teams entschieden.
Weiter hieß es von Emirates: „Unser Kundendienst hat Kontakt zur Familie aufgenommen und während des Transfers einen kostenlosen Hotelaufenthalt angeboten sowie einen Ersatzflug für den 26. Juli.“ (alka)