Frau postet Bild bei Instagram, auf dem sie sich in die Hose gemacht hat – aus diesem Grund
Emma Carey geht mit einem mutigen Post an die Öffentlichkeit
Auf dem Bild hat die junge Frau sich gerade in die Hose gemacht
Das ist der Grund für ihren Post
Berlin.
Für jeden erwachsenen Menschen ist das eine absolute Horror-Vorstellung: sich in der Öffentlichkeit in die Hose zu machen. Emma Carey passiert das jeden Tag. Nach einem schweren Fallschirmsprung-Unfall vor fünf Jahren hat sie noch immer mit den gesundheitlichen Folgen zu kämpfen – und teilt ihr Schicksal ohne Scham auf Instagram.
Mit ihrer Offenheit möchte die 25-Jährige Vorbild für andere Menschen sein und erhält dafür massenhaft Zuspruch. Dafür sprechen auch die Reaktionen: In nur wenigen Tagen hat ihr Post über 20.000 Likes und rund 700 Kommentare erhalten.
„So sehe ich aus. Jeden. Einzelnen. Tag“, schreibt Emma Carey unter ihren Instagram-Post, der sie in ihrem Badezimmer mit nasser Hose zeigt. Sie erlebe keinen Tag, ohne einen solchen Unfall.
Ihr eigentliches Unglück passierte vor fünf Jahren: Bei einem Fallschirmsprung in der Schweiz wickelte sich die Leine des Fallschirms um den Hals ihres Lehrers, bis dieser bewusstlos wurde. Beide stürzten, die Australierin landete auf ihrem Bauch, brach sich die Wirbelsäule, das Kreuzbein, Becken und Kiefer.
Emma Carey überlebte wie durch ein Wunder und entgegen der Erwartung der Ärzte kann sie heute sogar wieder laufen, nahm vor Kurzem sogar an dem Fünf-Kilometer-Lauf „Wings for Life World Run“ teil. Und doch hat sie bis heute mit vielen Nachwirkungen zu kämpfen, ihre Inkontinenz ist eine davon.
„Zunächst habe ich mich sehr dafür geschämt und wollte, dass es ein Geheimnis bleibt. Ich habe das Haus nicht verlassen, weil ich Angst hatte, dass jemand davon erfahren könnte“, erklärt die junge Frau ihren mehr als 100.000 Followern.
An einem Punkt aber habe sie beschlossen, dass sie ein Leben mit diesem Versteckspiel und Unglücklichsein nicht wolle und ging fortan offen damit um. Zuerst mit all ihren Freunden, nun auch mit ihrer Instagram-Gemeinde.
„Es geht mir nicht um Sympathie oder Lob, sondern darum zu zeigen, dass es möglich ist, dass man einen Sch*** auf Dinge gibt, von denen Andere denken, sie müssten dich kümmern“, heißt es in dem Post weiter.
Carey inspiriert ihre Follower
Der australischen „News“ erzählt Emma Carey von einigen Reaktionen auf ihren Post. Ein fast vollständig taubes Mädchen habe durch sie den Mut gefunden, ein Hörgerät zu tragen, für das sie sich vorher zu sehr geschämt hatte:
„Sie kam auf mich zu und erzählte mir, nachdem sie von mir las, dass ich einen Katheter tragen muss, habe sie sich weniger geschämt und mit ihren Freunden darüber gesprochen. Das macht mich so glücklich – wieso sollten wir uns für medizinische Hilfen schämen, die uns ein normales Leben ermöglichen?“
Ein Blick in die Kommentarzeilen zu Emma Careys Post machen deutlich: Es gibt viele Menschen, die dankbar sind für so ehrliche Worte, Offenheit und Lebensfreude. (alka)