Die zwei getöteten Kinder, die am Dienstag im thüringischen Suhl tot in einer Wohnung gefunden wurden, sind erstickt worden. Das ergab laut Polizeiangaben die Obduktion. Vom verschwundenen Vater fehlt weiterhin jede Spur. Es gibt Hinweise, dass er sich von seiner Frau trennen wollte.
Suhl.
Die beiden getöteten Kinder in Suhl sind erstickt worden. Das habe die Obduktion ergeben, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Vom Vater der Kinder fehlte weiterhin jede Spur. Nach ihm werde intensiv gesucht, hieß es. Ein sechs Monate altes Mädchen und ihr knapp zwei Jahre alter Bruder waren am Dienstag in einer Plattenbausiedlung tot aufgefunden worden.
Nach bisherigen Erkenntnissen fand die Mutter die Kinder und alarmierte den Notarzt. Der Vater gilt seitdem als verschwunden. Laut Polizei hinterließ er eine Notiz. Sie könne so gedeutet werden, dass sich der Mann von seiner Frau trennen wollte, erklärte ein Sprecher.
Keine Auffälligkeiten vor der Tat
Eltern und Kinder hatten gemeinsam in einer rund 55 Quadratmeter großen Wohnung in einem sanierten sechsgeschossigen Haus am Rande des Wohngebiets aus den 70er-Jahren gewohnt. Es habe keinerlei Auffälligkeiten in der Familie oder Hinweise auf eine mögliche Gefährdung der Kinder gegeben, erklärte Oberbürgermeister Jens Triebel (parteilos) nach Angaben aus dem Jugendamt.
Das Plattenbau-Wohngebiet, vom Zentrum aus in Richtung Ilmenau gelegen, gehört nach Angaben von Stadtsprecher Holger Uske nicht zu den eigentlichen Problemgebieten in der Stadt. Es sei bei den Suhlern recht beliebt und habe eine gute Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen, Gaststätten, Kaufhallen und Busverbindung. (dpa)