Gras-Adventskalender: Hier versteckt sich hinter jedem Türchen ein Joint
In Kanada wird ein Adventskalender mit berauschender Füllung verkauft
Der Cannabis-Kalender bringt 26 Gramm Drogen per Post
Den Adventskalender gibt es in drei Ausführungen
Vancouver.
Dieser kanadische Adventskalender bringt den vollen Weihnachtsrausch: Statt Schokoladentäfelchen oder kleiner Geschenke verspricht der Cannabis-Kalender 26 Gramm Rauschmittel für die besinnlichen Tage.
Es klingt abgefahren, aber der Cannabis-Kalender ist kein Scherz. Vorne sind die typischen Weihnachtsmotive drauf abgedruckt: Rentiere, Geschenkpäckchen und Eisblumen.
Merry Cannabis
Der Schriftzug „Merry Cannabis“ und das große Hanfblatt in der Mitte verraten, dass das hier kein stinknormaler Adventskalender ist. Auch die zwei weißen Flächen, die an gedrehte Joints erinnern und die Glasbehälter weisen auf den inhalierbaren Inhalt hin.
Darunter steht der Schriftzug des verantwortlichen Versandhandels „Coast 2 Coast Medicinals“ im gleichen Stil. Dessen Gründerin Lorilee Fedler ist von der Nachfrage nach dem Kalender ganz überwältigt.
Der Adventskalender findet reißenden Absatz
Bisher wurden 150 Cannabis-Kalender verkauft, weitere 300 sind in der Produktion. Auf der Warteliste hat Fedler rund 1.500 Bestellungen. „Wir haben nicht erwartet, dass er so beliebt ist,“ sagt die Hanf-Händlerin der „Huffington Post“.
Die Idee zum Cannabis-Kalender sei ihr in einem Schnapsladen gekommen, als sie dort einen Bier-Adventskalender sah. Für umgerechnet 130 bis 150 Euro bekommen ihre Kunden die Kalender mit Hasch-Gebäck oder Cannabis-Knospen zugeschickt.
Ganz weihnachtlich, mit Cannabis-Lebkuchen
Adventskalender für Erwachsene sind weit verbreitet, es gibt sie mit Schnaps, Bier oder auch Rubellosen. Aber dieser Kalender sticht aus der Masse hervor.
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Es gibt den Kalender in drei Versionen: Nur mit Cannabis-Knospen, mit Cannabis-Lebkuchen und Schneeflocken-Hanfkeksen oder mit Knospen und Gebäck gemischt.
Der Verkauf ist illegal
Möglich macht den Verkauf die ungeklärte rechtlich Lage in Kanada. Eigentlich ist der Verkauf illegal, da „Coast 2 Coast Medicinals“ nicht zu den 73 lizensierten Herstellern von medizinischem Cannabis gehört, schreibt die
Für Juli 2018 ist eine Überarbeitung des Gesetzes geplant, die Gesetzgebung ist aber noch nicht in trockenen Tüchern. Angebote wie dieser Adventskalender zeigten klar die Lücken auf, die in der gegenwärtigen Gesetzgebung bestehen, so Rebecca Jesseman vom „Zentrum für Drogenkonsum und Sucht“.
Die Qualität der Drogen wird nicht kontrolliert
Jesseman sieht das Angebot des Versandhandels kritisch, auch weil die Qualität der Drogen nicht kontrolliert werde.
Eine ganz andere Kritik kommt von Mark Haden. Der Professor an der Universität von British Columbia spricht sich generell für eine Freigabe von Cannabis aus, allerdings müsste die Droge damit langweilig gemacht werden. Der Adventskalendern macht die Droge nur interessanter, beklagt der Professor. (dahe)