- Höhere Strafen für weggeworfene Zigarettenstummel werden gefordert
- Besonders für Kinder sind die Kippen gefährlich
- Ein Stummel kann bis zu 1.000 Liter Wasser verunreinigen
Auch du kennst das Bild garantiert. Auf Gehwegen, öffentlichen Plätzen und an Bahnhöfen ist der Boden oft gesäumt von weggeworfenen Zigaretten.
NRWs Umweltministerin Ursulua Heinen-Esser (CDU) fordert die Kommunen jetzt auf, das achtlose Wegwerfen von Zigaretten härter zu bestrafen.
Zigaretten: Höhere Strafen für weggeworfene Kippen
Wie der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, arbeitet die NRW-Landesregierung bereits an einem neuen Entwurf für den „Bußgeldkatalog Umwelt“. Derzeit ist ein Richtwert für das Wegwerfen eines Zigarettenstummels in Höhe von 25 Euro angegeben.
Das NRW-Umweltministerium will die Strafe auf 100 Euro anheben lassen.
Eine Zigarette kann bis zu 1.000 Liter Wasser verunreinigen
Bevor du dich jetzt aber an deiner Zigarette über so hohe Strafen verschluckst: Ein einziger Zigarettenstummel reicht aus, um zwischen 500 und 1.000 Liter Wasser zu verunreinigen.
Außerdem dauert es bis zu zwölf Jahre, bis ein Zigarettenfilter vollständig zerfallen ist. Der Bußgeldkatalog soll für eine einheitlichere Praxis beim Ahnden von Ordnungswidrigkeiten im Umweltbereich sorgen.
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Zigarettenstummel – besonders gefährlich für Kleinkinder
Am gefährlichsten sind weggeworfene Zigarettenstummel auf Spielplätzen. Gerade hier hält André Stinka (SPD) es für sinnvoll, das Wegwerfen von Zigaretten höher als anderswo zu bestrafen.
Zigarettenstummel enthalten giftige Stoffe wie Arsen, Kupfer, Blei und andere Chemikalien. Die Informationszentrale spricht von mehr als 8.000 internationalen Fällen, in denen Kinder die Kippen verschluckt haben.
Die Grünen: Vorhandene Regeln müssen konsequenter durchgezogen werden
Besonders bei Kleinkindern kann dies zu Vergiftungen führen.
Norwich Rüße (Die Grünen) sieht das Problem an anderer Stelle: „Es braucht keine neuen Regeln, die vorhandenen müssen nur konsequenter durchgesetzt werden.“
EU-Forderung: Tabakhersteller sollen für Entsorgung aufkommen
Dem Kölner Nachrichtenmagazin zufolge soll der Müll durch kunststoffhaltige Zigarettenfilter bis 2025 um 50 Prozent, bis 2030 sogar um 80 Prozent gesenkt werden.
Die EU fordert, dass die Tabakunternehmen die Kosten für die Sammlung der Zigarettenstummel und ihre Entsorgung selbst tragen sollen. (db)