• Tagelang suchte die Polizei im US-Bundesstaat Texas nach einer Frau
• Sie hatte nachts an Türen geklingelt und war danach verschwunden
• Nun wurde die dramatische Geschichte dahinter aufgeklärt

Berlin. 

Ermittler im US-Bundesstaat Texas haben nach tagelangen Ermittlungen einen mysteriösen Fall aufgeklärt. Was als Suche nach einer vermissten Frau begonnen hatte, entpuppte sich am Ende offenbar als Beziehungsdrama.

Am vergangenen Sonntag hatte das Büro des Sheriffs in Montgomery County die Bevölkerung mit einem Überwachungsvideo einer privaten Haustür um Hilfe gebeten. Auf dem Video ist zu sehen, wie eine halbnackte Frau mit Stofffetzen an den Handgelenken mitten in der Nacht an der Tür klingelt.

Als die Bewohner des Hauses wenig später die Tür öffneten, war die Frau verschwunden – und blieb es für mehrere Tage. Niemand erkannte die Frau auf dem Video – auch die Bewohner des Hauses hatten sie noch nie gesehen.

Polizei bat Bevölkerung um Hilfe bei der Suche

Die Polizei fahndete öffentlich nach der Frau, war besorgt um ihre Sicherheit. Schließlich hätten die Stofffetzen an ihren Handgelenken auch Reste von Fesseln sein können. Doch zunächst gab es keine heiße Spur.

Die Wende erlebte der Fall am Mittwoch. Polizisten waren zu einem Haus in Montgomery County gerufen worden, weil Nachbarn einen Schuss gehört hatten. Die Ermittler fanden in dem Haus einen toten Mann vor. Offenbar hatte er Suizid begangen.

Polizei geht von häuslicher Gewalt aus

Wie die Beamten wenig später mitteilten, scheint der Mann der Schlüssel in dem Vermisstenfall gewesen zu sein. Offenbar war er der Lebensgefährte der Frau auf dem Video – und offenbar war diese vor ihm geflüchtet, wie unter anderem der „Houston Chronicle“ berichtet.

Die Frau sei in Sicherheit und habe mittlerweile identifiziert werden können, teilte die Polizei mit. Man habe mit ihr telefoniert und wolle sie demnächst befragen.

Die Ermittler vermuten einen Fall von häuslicher Gewalt, haben ihre Ermittlungen aber noch nicht abgeschlossen. (ba)