- Ein 17-Jähriger aß sich regelrecht zu Tode
- In einem Seniorenheim sollte seine Sucht nach Essen eigentlich behandelt werden
- Dort jedoch erlitt er einen tödlichen Sturz
Winterthur.
Eigentlich sollte seine Sucht nach Essen in einem Seniorenheim im schweizerischen Winterthur behandelt werden. Doch trotz stationärer Behandlung und Aufsicht durch das Personal isst sich ein übergewichtiger 17-Jähriger dort regelrecht zu Tode.
Der 17-Jährige habe bereits im Sommer 2011 Verhaltensauffälligkeiten gezeigt, wie der „Blick“ berichtete. Seine Schule habe damals eine Gefährdungsmeldung abgegeben. Er habe aggressives Verhalten gezeigt. Zudem habe er bereits zu diesem Zeitpunkt hundert Kilo gewogen – bei einer Körpergröße von 1,50 Metern.
Eine Magenverkleinerung bringt Hoffnung
Als seine Schule sich in den darauffolgenden Jahren weigerte, den Jungen zu unterrichten, habe sich seine Situation weiter zugespitzt. Denn auch andere Institutionen schienen mit seiner Krankheit überfordert zu sein. Nirgendwo habe er für längere Zeit bleiben können.
Währenddessen habe der Teenager weiter zugenommen. Schließlich gibt es einen Hoffnungsschimmer: Eine operative Magenverkleinerung soll dem mittlerweile 280 Kilogramm schweren Jungen das Leben retten. Vor der Operation soll er in einem Seniorenheim in Winterthur untergebracht werden.
Er stürzte beim Versuch aufzustehen
Doch als er dort stationär behandelt wurde, sei es ihm trotz der Aufsicht durch das Personal gelungen, sich weiterhin heimlich über Kurierdienste Pizza und Nuggets liefern zu lassen. Sein Übergewicht habe ihm schließlich das Leben gekostet: So habe der Junge offenbar versucht, aus seinem Rollstuhl aufzustehen – und stürzte.
Aufgrund seines Gewichts habe er nicht mehr aufstehen können, heißt es in der Unfallmeldung des Altersheims. Er starb. Die genaue Todesursache wird noch untersucht. (leve)