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Herzogin Kate hat kurz nach Entbindung wieder Traumfigur

Herzogin Kate hat kurz nach Entbindung wieder Traumfigur

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Immer wieder sorgen Promi-Frauen für großes Staunen: Gerade erst ein Kind geboren, und schon wieder in Modelform. Zuletzt machte Herzogin Kate mit denkwürdigen Fotos auf sich aufmerksam. Sieben Wochen nach der Geburt von Prinz George zeigte sie sich im hautengen Glamour-Kleid. Doch Gesundheitsexperten sehen das gar nicht gerne. Frauen brauchen nach einer Entbindung viel Ruhe.

Essen. 

So stilvoll tritt nur Frau von Welt auf: Makellose Haut, glänzende Haare und dazu ein bodenlanges Paillettenkleid, das den sagenhaft schlanken Körper in Szene setzt. Für eine Frau, die sieben Wochen zuvor ein Baby auf die Welt gebracht hat, ein unglaublicher Aufzug. So etwas geht nur, wenn man Kate heißt und Herzogin ist. Die aktuellen Bilder der Gemahlin des britischen Thronfolgers Prinz William dürften in vielen Rückbildungskursen Gesprächsthema sein. Andere junge Mütter, die nicht von Beruf Königshausmitglied sind, können das nicht nachvollziehen. Experten warnen sogar: Es kann gefährlich sein, so kurz nach einer Geburt wieder Modelmaße anzustreben. Nach einer derart großen Belastung benötige der Körper Zeit zum Erholen.

Promi-Frauen nehmen darauf keine Rücksicht. Baby-Speck finden zwar auch sie süß, aber nicht an Mamis Bauch. Also engagieren sie persönliche Fitness-Trainer, Yoga-Lehrer und Ernährungsexperten, um sich schnell einen schlanken After-Baby-Body zuzulegen. Kate ist da kein Einzelfall. Auch bei einigen Models kann man den Eindruck bekommen, dass sie ihren Nachwuchs spurlos zwischen zwei Shootings zur Welt gebracht haben: Heidi Klum spazierte sechs Wochen nach der Entbindung für Victoria’s Secret über den Laufsteg. Nach der gleichen Zeit stand Gisele Bündchen vor der Kamera, schlank, als wäre nichts gewesen.

Andere junge Mütter sehen Blitz-Comebacks der Promis kritisch

Solche Blitz-Comebacks beobachten Mütter, die nicht im Rampenlicht stehen, eher kritisch. In Internetforen kommentieren sie die Fotos der dünnen Herzogin beispielsweise so: „Ich verstehe nicht, warum die Gesellschaft der Meinung ist, man müsse binnen kürzester Zeit wieder mit einem perfekten Body aufwarten. Der hatte schließlich zehn Monate Zeit, sich umzustellen, warum soll dann die Rückbildung nach zwei Tagen abgeschlossen sein? Das kann doch nicht gesund sein. . .“

Auch Gesundheitsexperten beobachten Kates Glamour-Rückkehr mit Sorge: „Keine Frau sollte das anstreben, was uns die Promi-Frauen da zeigen“, warnt Verena Wiechers. Die Sportwissenschaftlerin aus Hennef ist Expertin für Prae- und Postnatales Training und hat sich mit ihrem „Mama-Workout“ auf Fitness- und Gesundheitsprogramme spezialisiert. In Fortbildungskursen für Hebammen und Physiotherapeuten predigt sie immer wieder: „Nach der Geburt sollte eine Frau ihrem von den Strapazen gestressten Körper mindestens sechs Wochen Pause gönnen.“ Durch die Schwangerschaft hätten sich die Organe verschoben, sie müssten sich neu sortieren. „Zudem verliert die Gebärmutter weiterhin Flüssigkeit, und Verletzungen müssen abheilen.“

Spaziergänge sind viel gesünder für Mutter und Kind

Wiechers’ Empfehlung lautet: „Spazierengehen, die frische Luft genießen und die Zeit nutzen, um eine Bindung zum Kind zu entwickeln.“ Abgesehen davon, dass es alles andere als gesund ist, sei es noch dazu kaum möglich, nach der Geburt viel Energie für ein Mama-Programm aufzubringen: „Da haben die Mütter andere Sorgen: Wunde Brustwarzen, schreiende Kinder, zu Hause ist alles auf den Kopf gestellt.“ Und weit und breit keine Nannys, Haushälterinnen oder Trainer, die einem Arbeit abnehmen und Zeit schenken.

Gesundheitsexperten sagen, dass der Durchschnittskörper bis zu einem Jahr Zeit benötige, um sich vollständig zu regenerieren. Bei stillenden Müttern dauere das in der Regel länger als bei denen, die nicht stillen. Unterstützen sollte man diesen Prozess aber schon. Mit einem sanften Training, das schrittweise gesteigert wird. „Nach einer sechs- bis achtwöchige Wochenbett-Ruhe können Frauen mit der Rückbildungsgymnastik anfangen und sich langsam an die gewünschte Belastungsform herantasten.“ Aber: Immer in Absprache mit dem Arzt und der Hebamme.

Ein Rückbildungskurs mit zehn Unterrichtsstunden bei einer Hebamme oder einer Krankengymnastin wird von den Krankenkassen übernommen. Allerdings nur, wenn dieser Kurs innerhalb von neun Monaten nach der Geburt abgeschlossen ist. Weitere Angebote wie Yoga oder Babymassage zahlen viele gesetzliche Kassen dagegen nicht. Die TK rät ihren Versicherten, den Beckenboden auch zwischendurch zu trainieren: „Dazu müssen Sie ihn anspannen und die Spannung zehn Sekunden halten. Diese Übung sollten Sie mehrmals täglich fünf- bis zehnmal wiederholen.“

Besondere Vorsicht ist nach einem Kaiserschnitt geboten

Professor Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln weist noch auf einen anderen Punkt hin: „Nach einem Kaiserschnitt sollte man besonders vorsichtig sein.“ Hier muss die Wunde vollständig verheilt sein, „in dieser Zeit ist Sport tabu“.

Vor einer Diät während der Schwangerschaft oder danach warnen Experten ebenfalls: „Das sind die falschen Zeitpunkte für Experimente. Jetzt kommt es auf eine ausgewogene Ernährung an – zum Wohle des Kindes und seiner Mutter“, sagt Verena Wiechers. – Von Kate ist sie enttäuscht. Als die Herzogin einen Tag nach der Geburt von Prinz George zum ersten Mal vor die Öffentlichkeit trat, hatte sich noch eine Wölbung unter ihrem hellblauen Pünktchen-Kleid abgezeichnet (Foto). „Da habe ich aufgeatmet: Endlich ein Promi, der zu seinem Bauch steht. Aber das war schnell vorbei. Leider.“