Eine junge Frau hatte sich so auf ihr Baby gefreut. Doch dann erkrankte sie schwer. Ihr Baby wurde gerettet, sie starb nach der Geburt.
Berlin.
Die Geburt eines Babys ist eigentlich ein riesiger Grund zur Freude. Bei einer Familie aus Berlin dürfte das Ereignis allerdings gemischte Gefühle hervorgebracht haben. Denn die Mutter wird den kleinen Säugling niemals in den Armen halten. Sie ist tot – gestorben nur zwei Tage nach der Geburt.
Es ist eine unfassbar tragische Geschichte: Die junge Berlinerin Franziska freute sich wahnsinnig auf ihr drittes Kind. Noch am 17. Februar wurde sie mit einer Baby-Party überrascht. Doch nur einen Tag später klagte Franziska plötzlich über Kopf-, Ohren- und Nackenschmerzen. Zunächst schob sie diese auf die Schwangerschaft. . „Sie dachte, das Baby liegt vielleicht ungünstig und drückt irgendwo drauf“, berichtet ihr Ehemann Dominik der „Bild“.
Junge Mutter war hirntot
Mit ihrer Vermutung lag die junge Mutter leider falsch. Als die Schmerzen am Dienstag noch nicht nachgelassen hatten, wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Dort ging alles ganz schnell: Schon 15 Minuten nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus erkannte sie ihren Ehemann nicht mehr. Der Grund: Franziska hatte sich eine Pneumokokken-Infektion mit einer Hirnhautentzündung zugezogen. Die sofort eingeleitete Antibiotika-Therapie schlug jedoch nicht an.
Bereits nach wenigen Stunden war klar, dass die junge Frau nicht mehr zu retten ist. Franziska war hirntot, nur Maschinen hielten sie noch am Leben. Die Ärzte wollten unbedingt zumindest das Leben des Babys retten, berichtet Dominik der Zeitung weiter. Und das gelang ihnen auch.
Am Freitag holten die Ärzte das kleine Mädchen per Kaiserschnitt. Es ist 43 Zentimeter groß und 1790 Gramm schwer. „Wir wollten sie eigentlich Leonie-Fabienne nennen, aber nun heißt sie nach ihrer Mama Leonie-Franziska“, berichtet Dominik.
„Wir mussten sie gehen lassen“
Die Mama, die sich so auf ihre erste Tochter gefreut hatte, konnte die Geburt, die ersten Atemzüge und den ersten Schrei nicht mehr miterleben. Ihr Herz schlug zwar noch, aber nur dank der Maschinen. Am Sonntag, nur zwei Tage später, wurden auch diese abgestellt. „Wir mussten sie gehen lassen“, sagt Dominik.
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Nun ist der 29-Jährige alleine mit seinen drei Kindern. Seine erst begonnene Ausbildung zum Lokführer musste er nun auf Eis legen. Freunde riefen eine Spendenaktion ins Leben, um den Vater zu unterstützen. Die Spendenbereitschaft ist riesig. Allerdings wurden auch Stimmen im Netz laut, die Zweifel an der tragischen Geschichte haben. Der Grund: Die Spendenaktion startete bereits am Samstag, als die junge Frau noch an den lebenserhaltenden Maschinen angeschlossen war. Für Dominik sind manche Reaktionen unbegreiflich.
Für ihn ist das gespendete Geld nur ein sehr schwacher Trost, wie er t-online.de sagt. „Ich kann mich über das Geld überhaupt nicht freuen. Es bringt mir meine Frau und meinen Kindern die Mama nicht zurück.“ (jei)