Veröffentlicht inPanorama

„Ich habe immer Durst“: Bielefelder (35) muss täglich 20 Liter trinken – sonst stirbt er

„Ich habe immer Durst“: Bielefelder (35) muss täglich 20 Liter trinken – sonst stirbt er

imago71110197h~373b5f03-9be3-4f3b-8595-f26155160732.jpg
junger Mann trinkt Wasser junger Mann trinkt Wasser PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY 1035303162 young Man drink Water young Man drink Water PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY 1035303162 Foto: imago/CHROMORANGE
  • Marc Wübbenhorst leidet an einer seltenen Stoffwechselerkrankung
  • Er muss rund 20 Liter täglich trinken – sonst stirbt er
  • Was die Krankheit für den 35-Jährigen bedeutet und wie er damit umgeht

Bielefeld. 

Marc Wübbenhorst trinkt rund 20 Liter am Tag, 50 Mal muss er im Schnitt zur Toilette – und er hat noch nie in seinem Leben eine Nacht durchgeschlafen. Der Grund: Der 35-Jährige leidet an einer seltenen Stoffwechselerkrankung. Trinkt er nicht genug, stirbt er.

Nur etwa 60 Menschen leiden in Deutschland an Diabetes insipidu renalis. Dabei schütten die Nieren vermehrt Wasser aus, Körper und Schleimhäute trocknen einfach aus, können kein Wasser speichern. Dementsprechend viel muss Marc Wübbenhorst täglich trinken.

Nach eineinhalb Stunden wird es schwierig

„Ich habe immer Durst“, erklärt der Pädagoge aus Bielefeld in einem Beitrag des „Sat.1 Frühstücksfernsehens“. „Der Tag beginnt für mich mit einer großen Flasche Wasser – einmal volltanken.“ Schon kurz danach stellt sich jedoch erneut ein Durstgefühl ein.

—————–

Mehr zum Thema:

Herzzerreißendes Schicksal – Frau von Sky-Moderator stirbt drei Tage nach Krebsdiagnose

Bochumer Ärzte retten todkranken Jungen (7) mit Hauttransplantation – fast am ganzen Körper!

Vierjährige in Italien stirbt an Malaria – obwohl es die Krankheit dort nicht mehr gibt

—————-

Während ein gesunder Mensch im Normalfall zwei bis drei Tage ohne Wasser überleben könnte, wird es für Marc Wübbenhorst schon nach sehr kurzer Zeit lebensbedrohlich. „Im Notfall könnte ich eineinhalb Stunden ohne Wasser überleben.“

„Ein Leben am Limit“

Die Krankheit beeinflusst nahezu alle Lebensbereiche des 35-Jährigen. Eine Flasche Wasser ist immer ein notwendiger Begleiter, nachts muss er alle zwei Stunden aufstehen und auch Urlaub ist nur bedingt möglich. Lange Reisen wären unvorstellbar und die Hitze in vielen Ländern für ihn nicht zu ertragen.

„Es ist häufig ein Leben am Limit“, räumt Marc Wübbenhorst gegenüber der „Neuen Westfälischen“ ein. Für ihn jedoch kein Grund, zu verzagen: „Schon meine Großeltern hatten das Motto, das Beste aus etwas zu machen.“

Es scheint, als sei für Marc Wübbenhorst das Glas immer halb voll – im doppelten Sinne. (alka)