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Instagram-User fotografieren sich vor blauem See – doch es ist etwas ganz anderes

Instagram-User fotografieren sich vor blauem See – doch es ist etwas ganz anderes

Frau Selfie Strand Bikini
Auf Instagram sind momentan die sogenannten „Sibirischen Malediven“ sehr beliebt. (Symbolbild) Foto: imago images / Pixsell

Nowosibirsk. 

Himmlisch blaues Wasser, warme Temperaturen, Frauen im Bikini und Pärchen auf Picknick-Decken – diese idyllischen Bilder auf Instagram stammen nicht von den Seychellen oder Malediven. Von wegen – der Ort liegt mitten in Sibirien!

Hunderte von Instagram-Usern reisen zu dem ungewöhnlichen See in der Nähe der sibirischen Großstadt Nowosibirsk, um wunderschöne Bilder zu schießen. Türkis-blaues Wasser ist aber kein normales Phänomen mitten in Sibirien.

Instagram-User reisen vermehrt zu einem See in Sibirien

Beim näheren Betrachten der Bilder fällt es dann auf: Etwas stimmt nicht mit dem See. Auf manchen Fotos ragen aus dem Wasser tote Bäume.

Zahlreiche Frauen in Bikinis sind stets außerhalb des Wassers. Keiner scheint in dem Paradies baden zu wollen. Und das hat einen Grund. Denn der See ist vergiftet.

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Türkis-blaues Wasser durch chemische Abfälle

Die ungewöhnliche Wasserfarbe verdankt der See einem nahegelegenen Kraftwerk, berichtet The Siberian Times. Dieser führt seine Abfälle in den See ab. Die chemische Reaktionen verleihen dem Wasser die wunderschöne Farbe, aber vergiften es auch.

Baden und Trinken verboten

In den Sozialen Netzwerken wurde der See bereits „Sibirische Malediven“ getauft. Doch bei der Wasserfarbe endet auch schon die Ähnlichkeit.

Das Unternehmen dem das Kraftwerk gehört, besteht darauf, dass das Wasser nicht giftig sei. Gleichzeitig warnt es davor, ins Wasser zu gehen oder es zu trinken. Auch die toten Bäume, die aus dem Wasser ragen, belegen eher das Gegenteil. Ebenfalls gibt es keine Fische in dem „Paradies-See“. In der Luft hängt ein starker Waschmittel-Geruch.

Security um den See rund um die Uhr

Mittlerweile sei aber der Foto-Spaß zu Ende. Wie Interfax berichtet, werden der See und das Gelände um das Kraftwerk ab Freitag von Security rund um die Uhr überwacht, um die lästigen Selfie-Liebhaber vom See fernzuhalten. (ses)