Am 14. November läuft um 20:15 Uhr im Ersten die romantische Komödie „Warum ich meinen Boss entführte“ mit Julia Hartmann in der Hauptrolle. Die talentierte Schauspielerin stand schon mit großen Künstlern wie Matthias Schweighöfer vor der Kamera. Im Interview erzählt sie, wie es ist, mit ihm zu arbeiten.
Schauspielerin Julia Hartmann (29) stand bereits das erste Mal mit elf Jahren vor der Kamera. Heute ist sie regelmäßig in diversen Krimis und Serien zu sehen, stand aber auch schon mit großen Künstlern auf der Kinoleinwand. Am 14. November ist sie in dem Film „Warum ich meinen Boss entführte“ als Anna Thönissen im Ersten zu sehen. Sie spielt eine alleinerziehende Mutter von Zwillingen und verrät im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news, welche Schwierigkeiten sie dabei hatte und ob die von der GQ gewählte schönste Frau schon selber einen Kinderwunsch hat.
In dem Film „Warum ich meinen Boss entführte“ spielen Sie die Mutter von zwei Kindern. Haben Sie das erste Mal so intensiv mit Kindern zusammen gearbeitet? War das die größte Herausforderung?
Julia Hartmann: Nein, davor durfte ich schon mehrmals eine Mutter verkörpern, allerdings mit nur einem Kind. Wenn ich die Jungs gleichzeitig eine ganze Szene lang auf dem Arm halten sollte, musste ich manchmal in die Knie gehen, da ich dann blöderweise auch keine Kraft mehr in den Beinen hatte, um wieder hochzukommen, also mussten wir abbrechen und wieder von vorne angefangen.
Wünschen Sie sich selbst Kinder?
Hartmann: Ja total. Mein großer Bruder ist 17 Jahre älter und hat schon vier Kinder – ich bin mit sieben das erste Mal Tante geworden. Ich freue mich schon darauf, allerdings möchte ich zunächst noch ein bisschen arbeiten.
Gibt es dafür auch einen Mann an Ihrer Seite?
Hartmann: Den gibt es. Er ist Musiker und spielt mit meinem jüngeren Bruder zusammen in einer Band.
Sie stammen aus einer Künstler-Familie. Hat Sie das stark beeinflusst, den Weg in die Schauspielkarriere einzuschlagen?
Hartmann: Ja, das hat es. Es gab in meinem Kopf immer nur den Wunsch, Tänzerin zu werden, weil meine Mama Tänzerin war, oder Schauspielerin, weil alle anderen in meiner Familie was mit Schauspiel zu tun hatten und ich dieser Zauberwelt verfallen war, seitdem ich mich erinnere. Mein großer Bruder war auf der Schauspielschule, als ich ein Kind war und mein Vater war Dramaturg am Theater.
Sie standen das erste Mal schon mit elf Jahren vor der Kamera…
Hartmann: Ja, eine befreundete Schauspielerin unserer Familie hat mich mit zu einem Kinder-Casting genommen und ich wurde für eine der Hauptrollen in einem ZDF-Familienfilm, der um 1900 spielt, besetzt. Das war so toll. Danach war meine Entscheidung, ob ich Tänzerin oder Schauspielerin werden will, gefallen.
Brachte Ihnen der frühe Einstieg nur Gutes oder haben Sie damit auch negative Erfahrungen gemacht?
Hartmann: Ich konnte mich nach diesem ersten Dreh nicht mehr richtig auf die Schule konzentrieren, weil ich im Kopf immer noch am Film-Set war. Nach der 10. Klasse habe ich die Schule verlassen und bin auf die Schauspielschule gegangen. Ich war viel jünger als alle anderen in meinem Studienjahr. Im Nachhinein denke ich manchmal, dass es vielleicht auch nicht schlecht gewesen wäre, in dieser Zeit nicht mehr nachpubertierend zu sein. Andererseits hatte ich mit 22 schon das Diplom und war am Burgtheater.
Ja, Sie haben Zeit auf der Theaterbühne verbracht. Braucht man mehr Talent für das Theater?
Hartmann: Das ist einfach eine völlig andere Konzentration. Es ist nicht vergleichbar. Talent ist für beides sehr wichtig. Ich könnte zum Beispiel auch nicht sagen, was mir leichter fällt. Ich vermisse das Theaterspielen sehr. Es ist schwierig das zu vereinbaren, wenn man viel dreht. Aber ich wünsche mir, irgendwann beides abwechselnd machen zu können.
Sie standen auch schon mit Matthias Schweighöfer vor der Kamera. Wie haben Sie ihn erlebt?
Hartmann: Ich kenne Matthias seit zehn Jahren, wir waren früher zusammen in derselben Agentur. Ich fand ihn schon immer einen tollen Schauspieler, super talentiert und er hat einen gewissen Zauber. 2010 haben wir zum ersten Mal zusammen gedreht und uns angefreundet. Ich find ihn wahnsinnig lustig, weshalb es mir auch manchmal schwer fiel, nicht loszulachen, als ich mit ihm eine Szene gespielt habe.
Sie wurden von der GQ in die Top 5 der schönsten Frauen gewählt. Was bedeutet Ihnen dieser Titel?
Hartmann: Natürlich ist es sehr schmeichelhaft, aber auch absurd, wenn Claudia Schiffer auf Platz sieben ist und ich wohl gerade auf Platz eins stehe. Das finde ich eher lustig.
Was tun Sie für Ihr Aussehen?
Hartmann: Ich habe angefangen zu tanzen, als ich fünf war, jetzt mache ich Yoga und fahre viel Fahrrad. Wenn ich zwischen Fahrstuhl und Treppen entscheiden kann, nehme ich immer die Treppen. Ich trinke viel Wasser und Ingwer-Tee. In der Pubertät habe ich geraucht und oft Alkohol getrunken. Lustigerweise habe ich auf der Schauspielschule damit aufgehört. Ab und zu trinke ich Mal einen Wodka, zu besonderen Anlässen – aber eher selten. Ich glaube das macht einiges aus.