- Ein kleiner Weihnachtsmarkt im Bergischen hatte am Wochenende mit einem Besucheransturm zu kämpfen
- Zahlreiche Menschen hatten die Veranstaltung auf Facebook gesehen
- Der Markt war von den Massen völlig überrannt worden
Overath.
Auf kaum einem Weihnachtsmarkt geht es derzeit ohne Gedränge zu. Glühwein, Bratwurst und Co. ziehen die Menschen magisch an. Dass allerdings auch ein kleiner Dorf-Weihnachtsmarkt im Bergischen zum Besuchermagneten wird, damit hätte wohl niemand gerechnet.
In das 75-Seelen-Örtchen Kreutzhäuschen in Overath verirren sich für gewöhnlich kaum Besucher. Das sah allerdings am vergangenen Adventswochenende ganz anders aus. Sämtliche Zufahrtsstraßen waren voller Autos – Stau so weit das Auge reicht. Ausgelöst wurde der Ansturm durch einen kleinen Wald-Weihnachtsmarkt.
Facebook-Werbung sorgt für Massenansturm
Der kleine Markt wurde groß auf Facebook beworben. Dass das allerdings die Menschen so sehr anlockt, sorgt bei den Veranstaltern und Ordnungshütern für große Verwunderung. „Das Problem war wohl wirklich die Werbung über Facebook“, teilte Ordnungsamtsleiter Hans Herbert Müller laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit. In der Vergangenheit habe man damit nie Probleme gehabt.
Nun hatten allerdings rund 10.000 Teilnehmer auf Facebook bei der Veranstaltung zugesagt. Mehr als 140.000 waren an der Veranstaltung interessiert. Die Besucher strömten aus allen möglichen Teilen Nordrhein-Westfalens in den kleinen Ort. Kein Wunder, dass Parkplätze knapp wurden.
Veranstalter arbeiten an einer Lösung
„Es ist ein Novum, dass Werbung für eine Veranstaltung so erfolgreich war, dass man zurückrudern muss“, sagte Müller der Zeitung weiter. Viele Besucher waren von der Situation offenbar wenig begeistert. Auf Facebook häufen sich schlechte Bewertungen. Einige beschweren sich über hohe Gebühren für vermatschte Parkplätze. Andere kritisieren, dass der Markt sogar zeitweise wegen Überfüllung geschlossen werden musste.
Die Veranstalter und die Behörden hoffen darauf, bis zum kommenden Wochenende eine Lösung gefunden zu haben, um den Menschenmassen besser Herr zu werden. Ob dazu auch eine bessere Stromversorgung auf dem Markt, die auf Facebook ebenfalls kritisiert wurde, sowie mehr Essen an den Ständen zählen, ist nicht bekannt.
Der Markt ist auch an den nächsten beiden Adventswochenenden geöffnet. (jei)