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Katrin Sass über Faulheit, Schutzengel und Alkoholsucht

Katrin Sass über Faulheit, Schutzengel und Alkoholsucht

Texte lernen, früh aufstehen und viel herumreisen – Dinge, die für das Schauspielfach unerlässlich sind. Katrin Sass könnte auf all das inzwischen gut verzichten, auch wenn das Rollenangebot zu „Heidi M.“ einst wie ein Geschenk des Himmels war.

Mit „Mörderhus – Der Usedom-Krimi“ kehrt Schauspielerin Katrin Sass (58) als mordende Ex-Staatsanwältin und Mutter zurück ins Fernsehen. Doch gerade das frühe Aufstehen bereitet ihr zunehmend Schwierigkeiten, wie sie im Interview mit „Bild am Sonntag zugab. Füllt sie denn der Beruf als Schauspielerin überhaupt noch aus?

„Alles in Ordnung, alles wunderbar“, beteuert Sass und erklärt: „Aber ich werde immer fauler. Ich habe keine Lust mehr, Texte zu lernen, weil ich das schon tausendmal gemacht habe. Und ohne Textlernen ist das Leben schöner.“ Für die dritte Staffel der Serie „Weissensee“, die aktuell produziert wird, müsse sie nach eigenen Angaben schon um 5:30 Uhr auf der Matte stehen – eindeutig zu früh für eine Frau, deren „Tag normalerweise um 10 Uhr“ beginne.

Auch über ihre überstandene Alkoholabhängigkeit redet Sass, die sie seit nunmehr 16 Jahren überwunden hat. „Seitdem konzentriere ich mich auf das Leben und nicht mehr auf die Oberfläche. Damals musste ich immer im Theater sein und wenn nicht, dann eben beim Dreh und wenn nicht da, dann in der Kneipe und immer Menschen um mich rum. Ich konnte mir nie vorstellen, alleine zu sein.“

Gleich mehreren Schutzengeln habe sie ihren Neuanfang zu verdanken, glaubt Sass: „Weil ich den Eindruck hatte, dass ich beschützt werde. Ich bin damals an meiner Sauferei nicht kaputtgegangen und danach fiel auf einmal dieses Drehbuch vom Himmel…“ Bei dem Skript handelte es sich um „Heidi M.“ aus dem Jahr 2001, das großes Kritikerlob einfuhr und Sass zurück ins Rampenlicht führte.