München/Duisburg. Das Amtsgericht München hat mehrere Duisburger der versuchten Erpressung für schuldig befunden. Die Angeklagten forderten von der Milliardärin Susanne Klatten 800.000 Euro und einen neuen BMW. Als Druckmittel benutzten sie kompromittierende Aufnahmen der Quandt-Erbin.
Wegen versuchter Erpressung der Milliardärin Susanne Klatten hat das Amtsgericht München den Haupttäter zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt. Ein Angeklagter erhielt eine Freiheitsstrafe von einem Jahr und acht Monaten, die übrigen zwei jeweils ein Jahr. Mit Ausnahme der Strafe des Haupttäters wurden die Strafen zur Bewährung ausgesetzt.
Aufnahmen mit dem Schweizer Helg Sgarbi
Das Gericht befand die Männer im Alter zwischen 33 und 46 Jahren für schuldig, im Juli dieses Jahres 800.000 Euro sowie einen neuen BMW von der Quandt-Erbin gefordert zu haben. Im Gegenzug sollte sie kompromittierende Aufnahmen erhalten, die angeblich die 47-Jährige mit dem Schweizer Helg Sgarbi zeigten.
Sgarbi war im März vom Münchner Landgericht zu sechs Jahren Haft wegen Betrugs und versuchter Erpressung verurteilt worden. Neben Klatten betrog er drei weitere Frauen um insgesamt 9,4 Millionen Euro. Klatten drohte er mit der Weitergabe von Videos, die intime Kontakte zwischen Sgarbi und der Erpressten zeigten, an ihren Ehemann sowie Vorstände ihrer Firmen. Die Angeklagten aus Duisburg galten als «Trittbrettfahrer » der Sgarbi-Erpressung. (ddp)