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„Körper definierter als von Auschwitz-Insassen“: Farid Bang und Kollegah sorgen mit antisemitischer Textzeile für Ärger

„Körper definierter als von Auschwitz-Insassen“: Farid Bang und Kollegah sorgen mit antisemitischer Textzeile für Ärger

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Im Bild: Kollegah und Farid Bang bei einer Autogrammstunde nach ihrem abgesagten Konzert in Dresden Dresden - Trotz abgesagtem Konzert: Kollegah und Farid Bang kommen nach Dresden *** In the picture Kollegah and Farid Bang at an autograph session after their canceled concert in Dresden Dresden Despite a canceled concert Kollegah and Farid Bang are coming to Dresden xcex Foto: imago/xcitepress
Die Rapper Farid Bang und Kollegah sind für einen „Echo“ nominiert. Dabei sorgen Textzeilen aus ihren Songs aktuell für mächtig Ärger.

Berlin. 

Der Rapper Farid Bang provoziert gerne mal – auch Promi-Kollegen wie die Lombardis. Nun sorgen er und sein Rap-Kollege Kollegah allerdings mit besonders harten Gewaltparolen und mitunter auch antisemitischen Aussagen für Schlagzeilen.

In ihrem gemeinsamen Song „0815“ rappen sie die Zeile: „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen.“

Im Song „Drecksjob“ heißt es hingegen: „Mit dem Sprengstoffgürtel auf das Splash-Gelände. In die Menschenmenge und kill sechzig Menschen“ oder „Nach einem Schlag denkst du, dich hätt ein Lkw überfahr’n. Als wärst du aufm Weihnachtsmarkt.“

Trotz dieser krassen Zeilen, die auf der Bonus-EP des neuen Albums m „Jung, brutal, gutaussehend 3“ zu hören sind, steht die Platte nicht auf dem Index. Wie kann das sein?

„Jung, brutal, gutaussehend 3“ nicht auf dem Index

„Es gab zu diesem Album bislang keinen Antrag und keine Anregung – und somit kein Verfahren“, sagte Thomas Salzmann von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdete Medien (BPjM) auf Anfrage der „Bild“-Zeitung.

Also haben sich bislang weder Jugendämter, Jugendministerien, Schulen oder andere Behörden für die Songtexte der beiden Rapper interessiert.

Aber damit nicht genug: Farid Bang und Kollegah sind außerdem für den wichtigen deutschen Musikpreis „Echo“ in der Kategorie „Album des Jahres“ nominiert.

Laut „Echo“-Geschäftsführerin Rebecka Heinz sei „die Sprache des Battle-Rap“ nun mal hart und „verbale Provokationen“ seien ein typisches Stilmittel. Mittlerweile prüft dennoch der Ethik-Beirat die Platte. Ob das allerdings Konsequenzen für die Nominierung hat, bleibt offen. „Über mögliche Szenarien spekulieren wir nicht“, sagt Heinz.

Farid Bang äußert sich auf Facebook

Und was sagen die Rapper selbst dazu? Während Kollegah sich noch nicht dazu äußerte, veröffentlichte Farid Bang ein Statement auf Facebook. „Bezug nehmend auf den Artikel der Bild Zeitung möchten wir deutlich machen, dass wir keinerlei Minderheiten oder Religionen diskriminieren wollen“, schrieb er.

Bei dem Körpervergleich mit den Auschwitz-Insassen handele es sich um einen harten Battle-Rap-Vergleich und nicht um eine politische Äußerung. Und weiter: „Denn wir distanzieren uns von jeglicher Form des Antisemitismus oder Hass gegen Minderheiten.“ (jei)