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Komasaufen – an Vatertag trinken vor allem Jugendliche

Komasaufen – an Vatertag trinken vor allem Jugendliche

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Foto: dpa/Archiv
Eigentlich ist Christi Himmelfahrt der Tag der Väter. Aber vor allem Jugendliche landen am Ende mit einem Vollrausch in der Klinik. Eine Studie belegt: An Vatertag steigt die Zahl der jugendlichen Komasäufer drastisch an.

Hamburg. 

Am Vatertag rollen die Bollerwagen wieder: Vor allem Jugendliche trinken oft bis zur Besinnungslosigkeit: Die Zahl der jungen Komasäufer in Deutschland steigt nach einer Auswertung der Krankenkasse DAK an Christi Himmelfahrt drastisch an. Fast drei Mal so viele 16- bis 20-Jährige landeten dann mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus als im Jahresschnitt, wie die Kasse am Dienstag in Hamburg mitteilte.

Beim Blick auf alle Altersgruppen gab es dagegen an diesem Feiertag sogar einen leichten Rückgang. Das geht aus der Krankenhausstatistik der DAK-Gesundheit für die vergangenen fünf Jahre hervor. Die Zahlen beziehen sich auf beide Geschlechter.

An Vatertag 180 Prozent mehr Alkohol-Exzesse als im Schnitt

Im Jahresschnitt kommen demnach jeden Tag statistisch 4,5 Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren nach Alkohol-Exzessen in eine Klinik. „An den Vatertagen gab es einen deutlichen Anstieg um 180 Prozent auf 12,6 Fälle“, hieß es. Bei den 11- bis 15-Jährigen kletterte die Zahl der Behandlungen um knapp 120 Prozent (von 2,3 auf 5 Fälle), bei jungen Erwachsenen zwischen 21 und 25 Jahren um 150 Prozent (von 3 auf 7 Fälle).

Fasst man alle Altersgruppen zusammen, kamen laut Statistik jeden Tag 69,3 Menschen nach hemmungslosen Trinkgelagen ins Krankenhaus. „An den Vatertagen der vergangenen Jahre lag die Gesamtzahl mit 63,4 Fällen um fast neun Prozent niedriger“, berichtete die Kasse.

Die DAK rief Eltern dazu auf, Vorbildcharakter zu zeigen. „Jugendliche orientieren sich stark an dem, was Erwachsene ihnen vorleben“, erklärte Ralf Kremer von der DAK. „Gerade beim Alkoholkonsum sollten Väter und Mütter immer vor Augen haben, dass Kinder dieses Verhalten als erstrebenswert ansehen könnten und kopieren.“ (dpa)