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Kriminelle haben eine neue Masche: Sie tauschen Kennzeichen auf Knopfdruck aus

Kriminelle haben eine neue Masche: Sie tauschen Kennzeichen auf Knopfdruck aus

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Blaulicht auf einem Polizeiwagen 07.08.2014 --- Politik --- Innenpolitik NRW --- Vorstellung der neuen Autobahn-Polizei-Autos, EP_JSEBlue light on a Police cars 07 08 2014 politics Domestic policy NRW presentation the New Highway Police Cars EP_JSE Foto: imago/Eibner
  • In Berlin haben Polizisten eine ungewöhnliche Vorrichtung an einem Auto entdeckt
  • Mit dieser ließen sich Kennzeichen auf Knopfdruck ändern
  • Die Anlagen an Autos zu montieren, ist illegal

Berlin. 

Um mit Straftaten davonzukommen, lassen sich Kriminelle immer wieder was Neues einfallen. Aktuell offenbar der letzte Schrei: Kennzeichenhalter, mit denen sich Nummernschilder automatisch wechseln lassen.

Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, entdeckten Berliner Polizisten vor kurzem eine solche Vorrichtung an einem Tatfahrzeug im Stadtteil Reinickendorf. Mehrere Personen hatten sich demnach auffällig für dort geparkte Autos interessiert, wurden von den Beamten dann auf frischer Tat geschnappt. Am Pkw der Diebe fanden die Polizisten dann die ungewöhnliche Anlage.

Zweites Kennzeichen auf Folie gedruckt

Wie diese funktioniert, zeigt ein Video der Zeitung. Schon das Aussehen der Halterung ist besonders, sie ist auffällig dick. Plötzlich verschwindet das Nummernschild, indem sich eine Folie darüber schiebt. Diese ist mit einem anderen Kennzeichen bedruckt. Der Vorgang kann wieder rückgängig gemacht werden.

Solche „Plate Flipper“ gibt es im Netz für etwa 350 US-Dollar (etwa 333 Euro) zu kaufen. Der Besitz ist noch nicht strafbar, wohl aber die Montage an einem Fahrzeug.

Methode noch weitgehend unbekannt

Bei dem Auto in Berlin erfolgte die Steuerung über eine Fernbedienung, der nötige Strom gelangte vom Zigarettenanzünder über Kabel zum Kennzeichenhalter.

Weder der Gewerkschaft der Polizei (GdP) noch den Berliner Kollegen ist diese Methode bisher untergekommen. GdP-Sprecher Benjamin Jendro sagte der „Berliner Morgenpost“: „Sie zeigt, wie innovativ Kriminelle heute agieren.“ (cho)