Die Busfahrer in Nantes dürfen keine kurzen Hosen tragen. Dagegen haben sie in Röcken protestiert. Jetzt hat ihr Arbeitgeber reagiert.
Nantes.
Männer in Röcken? Das soll für diese Busfahrer in der westfranzösischen Stadt Nantes die einzige Lösung für ihr Hitze-Problem sein. Kurze Hosen hinterm Steuer seien tabu, auch wenn die Temperaturen hinterm Steuer auf bis zu 50 Grad klettern. Der witzige Protest könnte Folgen haben.
Die Mitglieder der Busfahrer-Gewerkschaft „CFDT Semitain“ protestieren seit Montag gegen das Short-Verbot ihres Arbeitgebers. Der erlaube ihnen nicht, kurze Hosen zu tragen. Die Frauen dürften hingegen Röcke tragen, sagt Busfahrer Didier Sauvetre in einem Interview. Da werde Mann schon manchmal neidisch.
Neuer Trend für Busfahrer?
Darum trugen die Männer in dieser Woche enge Jeansröcke oder elegante Stoffröcke kombiniert mit weißen Tennissocken und Sandalen. Ihren Protest machten sie über die französischen Medien publik – mit Erfolg.
Am Donnerstag reagierte der Arbeitgeber mit Humor auf den Protest. „Die Voraussetzungen für das Tragen kurzer Hosen wird schnell geprüft. Aber Sandalen und Strümpfe sind abgelehnt!“, twitterte „Réseau Tan“.
Mann fuhrt im Kleid ins Callcenter
Auf die gleiche Idee kam kürzlich ein 20 Jahre alter Callcenter-Mitarbeiter aus Großbritannien. Er fuhr im pink-schwarzen Kleid zur Arbeit, nachdem sein Chef ihn wegen seiner Shorts nach Hause geschickt hatte. Sein Protestmanöver kommentierte Joey Barge auf Twitter: „Wenn Frauen auf der Arbeit Röcke/Kleider tragen dürfen, warum kann ich nicht genauso gut elegante Shorts tragen?“
Mit seinen Argumenten traf er offenbar den richtigen Ton. Die Chefetage lenkte ein und passte die Regeln für ihre männlichen Mitarbeiter an. „Wegen der momentan extrem warmen Temperaturen wird den Herren das Tragen von Dreiviertelhosen erlaubt“, hieß es kurz nach Joeys Protest in einer E-Mail. (sth)