In Clubs rund um die Welt sorgt Star-DJ Felix Jaehn regelmäßig für Feierstimmung. Beim Talk mit Markus Lanz im ZDF zeigt Jaehn am Dienstag allerdings ein anderes Gesicht – und spricht über die Schattenseiten des Star-Daseins.
Das bereitet Markus Lanz Sorgen. Der Moderator sucht krampfhaft nach Anzeichen einer möglichen Depression bei dem 24-Jährigen – ähnlich wie bei seinem verstorbenen DJ-Kollegen Avicii. Aber die lächelt Jaehn überzeugend weg.
Markus Lanz im ZDF: Felix Jaehn plaudert ungewöhnlich offen
Sein Leben sei oft stressig, berichtet Jaehn. Sein Terminkalender sei voll. Deswegen käme es immer wieder dazu, dass er vier Wochen ohne einen Tag Pause durcharbeite.
„Und dann habe ich immer das Gefühl, ich laufe bald gegen eine Wand. Da muss ich mir dann ganz schnell einen Tag nehmen und durchatmen“, gesteht der Musiker.
Lanz erinnert dieses Statement an Jaehns ehemaligen DJ-Kollegen Avicii, der 2018 Suizid beging. Der Moderator beschreibt deswegen eine Szene aus einer Doku über den Musiker, in der der Avicii mit seinem Team die anstehenden Termine durchgeht und sagt, „ich kann das nicht mehr, ich will das nicht mehr“.
Lanz in Sorge: „Jeden Tag Schmerzen“
Lanz will wissen, ob es Jaehn auch manchmal so gehe. „Auf jeden Fall. Da bin ich häufiger an dem Punkt. Aber ich habe ein Team, was mich unterstützt und Freunde und Familie, die sehr verständnisvoll sind.“ Er könne nachvollziehen, dass Avicii sich „in dieser wahnsinnigen Welt“ verloren habe.
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„Kennst du das auch?“, schließt Lanz an und erklärt: „Musik-Genies wie ihr seid, sind natürlich noch übersensibel. Kriegen das alles noch viel genauer mit. Ich bin über einen Satz gestolpert von dir, wo du sagst, ‚ich habe jeden Tag Schmerzen‘.“
Jaehn gibt Entwarnung. „Die hab ich nicht mehr“, sagt er. Für die Schmerzen hätte es verschiedene Gründe gegeben, er mache unter anderem einen Bandscheibenvorfall dafür verantwortlich.
Jaehn legt den Fokus auf seine Gesundheit
Mit Sport und Entspannungsübungen hätte er allerdings wieder die Kurve gekriegt. Es sei wichtig, den Fokus auch auf das eigene Wohlbefinden zu setzen.
„Eine Ursache, die viel unterschätzt wird ist unser Geist, unser Kopf, unsere Gedankenwelt. Ich bin wirklich überzeugt, dass unser Wohlergehen im Geiste direkt mit unserem Körper zusammenhängt“, erzählt der DJ.
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Deswegen achte er jetzt mehr auf die Signale seines Körpers und steuere ihnen bewusst entgegen, zum Beispiel durch Meditation. „Wahnsinn“, findet Lanz.
Lebenswandel musikalisch verarbeitet
Er sei auch dabei, die Work-Life-Balance anzupassen, wolle sich mal freie Tage gönnen, in den Urlaub fahren. Die neu gefundene Selbstliebe spiegele sich auch in seinem neuen Album „Love on Myself“ wieder.
Auch, wenn die Songs manchmal melancholisch sind, gebe es immer einen „positiven Twist“. Lanz ist beeindruckt von der positiven Weltsicht des 24-Jährigen.
Sorgen um die seelische Gesundheit Jaehns‘ macht er sich am Ende dann nicht mehr. „Ich wünsche dir sehr, dass du dir diese Leichtigkeit bewahrst“ gibt Lanz ihm mit auf den Weg. (vh)