- Kinder sind gar nicht leicht vor dem Fernseher wegzubekommen
- Aber an den Cliffhangern in den Kinderserien liegt das nicht, verriet jetzt ein Programmverantwortlicher
- Die werden von den Sendern nämlich häufig entschärft
Berlin.
TV-Sender für Kinder brauchen besonders viel Fingerspitzengefühl, wenn es um ihre Programmgestaltung geht. Und weil die kleinsten Zuschauer so empfindlich sind, schneiden einige sogar bestehende Serien um, berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ (Bezahlinhalt).
Filme und Serien folgen ganz klaren Spannungskurven. Vor jeder Werbepause hält ein kleiner Cliffhanger die Zuschauer vor dem Bildschirm. Dabei muss nicht einmal jemand an der wörtlichen Klippe hängen. Es reicht vollkommen aus, wenn sich eine Tür öffnet und der Zuschauer nicht weiß, wer oder was sich dahinter verbirgt. Am Ende jeder Serienfolge kommt dann ein richtig großer unaufgelöster Konflikt, damit wir in der nächsten Woche wieder einschalten.
Cliffhanger sind für Kinder furchtbar
Bei Erwachsenen funktionieren Cliffhänger hervorragend und verführen sie zum Schauen mehrerer Serienepisoden, zum Binge-Watching. „Für Kinder ist eine Woche eine Ewigkeit. Wenn zwischen zwei Staffeln ein halbes Jahr vergeht, ist das für ein Kind furchtbar“, sagte Alexander Betzler vom Kindersender Super RTL der Zeitung.
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Das würde den Sendern schaden, darum greifen Super RTL oder Netflix bei Kinderserien zu einem einfachen Trick. Die Cliffhanger werden abgeschnitten und an anderer Stelle, kurz vor ihrer Auflösung, wieder in die Serie eingefügt. So müssen Kinder nicht auf die Auflösung warten. (dahe)