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Model lässt sich ihr Auge tätowieren – und erblindet fast

Model lässt sich ihr Auge tätowieren – und erblindet fast

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Catt Gallinger mit Augapfel-Tattoo Foto: Facebook.com/CattMarley
  • Eine Kanadierin hat sich Tinte ins Auge spritzen lassen
  • Doch ihr Augapfel-Tattoo hatte schreckliche Folgen
  • Mehrere Monate kämpfte sie um ihr Augenlicht

Ottawa. 

Es war wohl nicht die beste Idee, die das kanadische Tattoo-Model Catt Gallinger (24) da hatte: Sie ließ sich den Augapfel – beziehungsweise die Sclera (das Augenweiß) – tätowieren. Aber die Aktion ging vollkommen schief. Am Ende verlor die 24-Jährige beinahe ihr Augenlicht!

In den sozialen Medien berichtet Catt ausführlich von ihrem Matyrium. Ihrem Post zufolge habe sie sich von ihrem Tätowierer – zum damaligen Zeitpunkt auch ihr Freund – lilafarbene Tinte ins Auge spritzen lassen, doch schnell sei es zu Komplikationen gekommen, die nichts mit mangelnder Hygiene oder schlechter Nachsorge zu tun gehabt haben.

Tinte musste operativ entfernt werden

Ihr sei die Tinte aus dem Auge gelaufen, kurz darauf sei das Auge komplett zugeschwollen. „Es hat wehgetan. Es hat gebrannt. Als es am schlimmsten war, fühlte es sich wie Migräne und ein Faustschlag ins Gesicht zur selben Zeit an“, sagte Catt Gallinger dem „Time“-Magazin.

Als sich das Auge auch nach drei Wochen nicht beruhigen wollte, ließ sich Catt im Krankenhaus behandeln. Sie bekam zunächst ein Antibiotikum und steroidhaltige Tropfen verschrieben. Doch eine deutliche Besserung trat nicht ein.

Um ihr Auge zu retten, musste sich Catt sogar einer Operation unterziehen. Bei dem Eingriff wurde die Tinte aus dem Auge entfernt und die Bindehaut durch ein Transplantat ersetzt. Ob sie ihr Augenlicht dadurch wiedererlangen würde, war zunächst unklar.

Catt geht gegen Tätowierer vor

Aber alles ging gut. Mittlerweile befindet sich das Model auf dem Weg der Besserung. „In einer Woche bin ich mit den Medikamenten durch. Meine Sehkraft ist großartig und ich habe kaum noch Schmerzen. Die Transplantate wurden super aufgenommen“, schrieb sie.

Bis dahin war es allerdings ein sehr langer Weg. Das Augapfel-Tattoo ließ sie sich bereits im September stechen!

Ihrem Tätowierer und mittlerweile Ex-Freund will sie den fatalen Fehler übrigens nicht verzeihen. Stattdessen plant sie rechtliche Schritte gegen ihn. Denn bei der Tattoo-Prozedur sei vieles nicht so abgelaufen, wie es hätte sein müssen. So habe er ihrer Aussage zufolge eine zu dicke Nadel benutzt und die Tinte auch nicht verdünnt. (jei)