München.
Schokolade, Weingummi oder Eis – wer kann diesen süßen Versuchungen schon widerstehen? Gerade jetzt in der Weihnachtszeit schlagen wir uns gern die Bäuche mit Süßkram voll. Doch gesund ist das nicht wirklich.
Ein zu hoher Zuckerkonsum macht nicht nur dick, sondern erhöht auch das Diabetes-Risiko. Durch Gefäßveränderungen drohen auch Herz- und Gehirnerkrankungen. Das Problem: Zucker lauert in fast jedem Lebensmittel.
Funktioniert ein Leben überhaupt noch ohne Zucker? Hanna Klein hat es probiert. Über ihre 40-tägige Zuckerfrei-Challenge berichtet die Online-Redakteurin im „Focus“.
40 Tage ohne Zucker: Frau verzichtet auch auf Nudeln
Inspiriert durch das Buch „Zuckerfrei: Die 40 Tage Challenge“ der Ernährungswissenschaftlerin Hannah Frey stellte die Münchnerin ihren Speiseplan komplett um.
Selbst Nudeln landeten bei ihr nicht mehr auf dem Teller, weil sie zu viel Stärke beinhalten. Das Ziel: Die junge Frau wollte sich komplett vom Zucker entwöhnen. Doch das dauerte.
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Produkte im Supermarkt sind plötzlich tabu
Zuerst suchte sie nach zuckerfreien Produkten und stellte schnell fest, dass sie mit ihrer gewöhnlichen Einkaufsroutine nicht weiterkommt. Statt ihres Stamm-Supermarktes musste sie auf Asia-Läden und Bio-Supermärkte zurückgreifen.
Das kostete sie reichlich Zeit und fordert Kreativität. Der Vorteil: Sie lernte viele neue Produkte und Rezepte kennen. Aber nach einem stressigen Arbeitstag fehlte ab und an die Muße zum Kochen für den Abend und den Folgetag: „Also gab es zum Abendessen einfach Käse, Möhren und Oliven. Und am nächsten Tag in der Kantine dann nur etwas Salat mit Öl und Salz – alles andere war voller Zucker“, berichtet sie.
Sucht nach Zucker holt sie ein
In schwachen Momenten schrie ihr Körper förmlich nach Zucker: Sie sehnte sich nach einem Abend auf der Couch, in der einen Hand die Fernbedienung in der anderen einen Schokopudding.
Doch sie blieb eisern. Nach knapp zwei Wochen stellte sich das Verlangen nach Zucker ein. Jeder Versuchung konnte sie von jetzt an problemlos widerstehen: „Ich fühlte mich stark, weil der Zucker mir scheinbar nichts mehr anhaben kann“, schreibt sie.
40 Tage ohne Zucker: Das Fazit
Dann sind die 40 Tage vorbei. Wegen der leichteren Gerichte stellt die junge Frau fest, dass sie mittags nicht mehr in ein Loch gefallen ist wie etwa nach einem Teller Nudeln, Stichwort Fresskoma.
Und das Beste: Bis zu zwei Kilogramm dürfte sie durch die Ernährungsumstellung verloren haben, schätzt sie. Weil das allerdings nicht ihr Ziel war, hat sie das nicht auf der Waage überprüft: „Aber die ein oder andere Hose sitzt jetzt verdächtig locker.“
Ob sie weiterhin auf Zucker verzichten will? Nein, dafür sind die Verlockungen dann doch zu groß. Aber zumindest hat sie ihr Bewusstsein dafür geschärft, in welchen Produkten überall Zucker enthalten ist und ihrem Speiseplan deutlich mehr Alternativen hinzugefügt.
Das Ergebnis: Ein Leben ganz ohne Zucker funktioniert. Aber so richtig viel Sinn macht es dann doch nicht. (ak)