Sie wollten eigentlich nur ihre Abwehrkräfte stärken, jetzt ist ein russisches Paar daran gestorben. Einer mongolischen Tradition folgend haben sie in der Stadt Ölgii rohes Murmeltier-Fleisch gegessen – und starben daran.

Paar isst in der Mongolei rohes Murmeltier-Fleisch – wenig später sterben sie an der Beulenpest

Durch das Essen der Murmeltier-Nieren infizierten sich der 38-Jährige und die ein Jahr jüngere Frau vermutlich mit der Beulenpest, die zum Tod des Paares führte. Besonders schlimm: Sie hinterlassen vier Kinder im Alter von zwei bis 13 Jahren als Waise.

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Wie die englischsprachige Siberian Times berichtet, befindet sich die Stadt an der Grenze zu Russland in Quarantäne. Dutzende Touristen, darunter auch Deutsche seien betroffen. 158 Menschen seien direkt oder indirekt mit ihnen in Kontakt gekommen und dürfen die Quarantäne-Station erst mal nicht verlassen. Im schlimmsten Fall könne das drei Wochen dauern.

Das ist die Beulenpest

Die Beulenpest eine bakterielle Erkrankung, die durch Nagetiere wie Murmeltiere verbreitet werden kann. Wenn die Krankheit nicht behandelt wird, kann sie laut Weltgesundheitsorganisation in weniger als 24 Stunden zum Tod führen. Etwa 50 Millionen Menschen starben in Asien, Europa und Afrika noch im 14. Jahrhundert daran. Die Infektionskrankheit ist hochgradig ansteckend. Der sogenannte Erreger der Bakterien-Gattung Yersinien wird durch Flöhe übertragen.

Wie Lokalmedien berichteten, würde der Verzehr von rohem Murmeltier-Fleisch die Gesundheit stärken, so die mongolische Tradition. (js)