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Penthouse-Gründer Bob Guccione ist gestorben

Penthouse-Gründer Bob Guccione ist gestorben

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Plano. 

Der Gründer des „Penthouse“-Magazins, Bob Guccione, ist im Alter von 79 Jahren in der texanischen Stadt Plano gestorben. Mit dem Erotikmagazin verdiente er Milliarden – ein Großteil des Vermögens hat er allerdings wieder verloren.

Er verstand sich als Künstler, verdiente mit dem Erotik-Magazin „Penthouse“ Milliarden und verlor schließlich den größten Teil seines Vermögens. Am Mittwoch starb der Gründer des „Penthouse“-Magazins, Bob Guccione, im Alter von 79 Jahren in einem Krankenhaus in der texanischen Stadt Plano. Guccione habe zuvor lange gegen Lungenkrebs gekämpft, teilte seine Familie mit.

Guccione wurde in Brooklyn geboren und besuchte in seiner Jugend für mehrere Monate ein katholisches Priesterseminar. Später reiste er jahrelang durch Europa und arbeitete als Maler.

Konkurrenz zum Playboy

Der New Yorker Guccione gründete 1965 in Großbritannien das Erotik-Magazin „Penthouse“, um seine künstlerische Karriere zu finanzieren. 1969, auf dem Höhepunkt der Frauenbewegung und der sexuellen Befreiung, brachte er das Magazin auf den amerikanischen Markt. Mit einer Mischung aus provokanten Fotos und Boulevard-Journalismus positionierte Guccione „Penthouse“ als Konkurrenz zum seriöseren „Playboy“.

Während seiner erfolgreichen Zeit als Verleger erwarb Guccione eine beeindruckende Kunstsammlung mit Bildern von El Greco, Modigliani, Dali, Degas, Matisse und Picasso. Das Auktionshaus Christie“s taxierte den Wert der Kollektion im Jahr 2000 auf rund 59 Millionen Dollar. Wegen finanzieller Probleme ließ der „Penthouse“-Chef seine Sammlung 2002 versteigern.

Boykott seines Films wegen expliziter Szenen

Guccione verdiente nach eigenen Angaben in seiner Zeit als Verleger vier Milliarden Dollar (rund 2,9 Milliarden Euro) mit dem Magazin. 1982 führte ihn das „Forbes“-Magazin mit einem Vermögen von 400 Millionen Dollar in der Liste der 400 reichsten Menschen der Welt. Den größten Teil seines Privatvermögens verlor er allerdings durch fehlgeschlagene und riskante Investitionen. So investierte Guccione 1979 rund 17,5 Millionen Dollar in die Produktion des Erotik-Films „Caligula“ mit Malcom McDowell, Helen Mirren und Peter O“Toole. Wegen seiner expliziten Szenen wurde der Film von vielen Verleihern jedoch boykottiert. Auch eine Millioneninvestition in ein Kasinoprojekt entpuppte sich als Fehlschlag.

Zunehmend unter Druck geriet sein Unternehmen zudem durch den Siegeszug des Internets in der Erotik- und Porno-Branche. „Die Zukunft gehört definitiv den elektronischen Medien“, sagte Guccione 2002 in einem Interview mit der „New York Times“.

Guccione hinterlässt seine vierte Frau April, eine Tochter aus erster Ehe sowie drei Söhne und eine Tochter aus zweiter Ehe. (dapd)