In der Serie „Emily in Paris“ lässt er schon längst die Herzen vieler höherschlagen, doch auch in seinem nächsten Film setzt er seinen unwiderstehlichen Charme ein: Lucas Bravo (36). Der französische Schauspieler wirbt kräftig für seinen neuesten Streifen. Im Amazon Prime Blockbuster „Freedom“ (ab 1. November exklusiv auf Amazon Prime) schlüpft Lucas Bravo in die Rolle des charismatischen und freiheitsliebenden Bruno Sulak.
Der Film basiert auf einer wahren Geschichte: Sulak war nicht nur charmant, sondern auch ein gewiefter Dieb, der es mehrfach schaffte, aus dem Gefängnis zu entkommen – ein echtes Phänomen in Frankreich. Im Interview mit DER WESTEN spricht Bravo über den Film, seine Vorbereitung auf die komplexe Rolle und vieles mehr. Doch Achtung: Das Interview könnte Spoiler enthalten!
Amazon Prime: Lucas Bravo im Interview
Bruno Sulak ist in Frankreich sehr berühmt, hier aber weniger bekannt. Könnten Sie uns mehr über ihn erzählen?
Ja, natürlich. Bruno war ein Poet, er war im Militär und desertierte mehr oder weniger unfreiwillig. Er begann, Supermärkte auszurauben, und später dann Juweliergeschäfte. Dabei führte er leidenschaftliche Liebesgeschichten und baute freundschaftliche Beziehungen zu den Polizisten auf, die ihn jagten. Der Film handelt natürlich von Freiheit, aber auch von Liebe, Prinzipien und Werten. Es ist ein Film, der ein gutes Gefühl hinterlässt.
Wie haben Sie sich auf diese Rolle vorbereitet und wie war die Zusammenarbeit mit Mélanie Laurent?
Ich habe viel recherchiert, zum Beispiel mit Georges Moréas gesprochen, einem Polizisten, der Bruno in Wirklichkeit kannte. Er gab mir Tonbänder, damit ich Brunos Stimme hören konnte. Ich habe auch gelesen, was Bruno damals las, zum Beispiel Häftlingsmagazine. Den Rest habe ich mit meiner eigenen Persönlichkeit verbunden, um nicht einfach nur eine Nachahmung von Bruno darzustellen. Aus Respekt vor seiner Familie habe ich versucht, so subtil wie möglich zu sein. Die Arbeit mit Mélanie war die beste Erfahrung meines Lebens am Set. Sie hört zu, weiß, wie man mit Schauspielern spricht, und versteht es durch ihre lange Schauspielerfahrung, Szenen gut umzusetzen. Sie war bei jeder Szene dabei, selbst bei Autostunts, und hielt oft selbst die Kamera. Diese Leidenschaft sieht man nicht jeden Tag.
Während des Films fragte ich mich, warum das Publikum so sehr mit ihm sympathisiert. Liegt es an seinem Charme und Aussehen? Vielleicht eine Art „Schönheitsbonus“?
Ich weiß nicht genau. Ich denke, jeder fühlt sich zu jemandem hingezogen, der versucht, das Richtige zu tun, auch wenn er es auf die falsche Weise angeht. Er möchte die Menschen wieder verbinden und ihnen mit Stil zeigen, dass Kapitalismus und große Unternehmen Trennung schaffen. Es ist berührend, jemandem zuzusehen, der ein Ziel hat, das über ihn selbst hinausgeht. Es liegt nicht nur am Aussehen oder Charme – wir haben versucht, ihm einen Haarschnitt zu geben, der das kaschiert, aber anscheinend hat das nicht gereicht.
Mal unter uns: Haben Sie selbst jemals etwas gestohlen?
Nein, ich glaube nicht. Zumindest erinnere ich mich nicht daran, absichtlich etwas gestohlen zu haben.
Warum konnte Sulak nicht aufhören? Er stahl immer weiter, obwohl er genug Geld gehabt haben müsste.
Er hatte genug Geld. Er hätte den Cartier-Store in der Schweiz nicht zweimal auf die gleiche Weise ausrauben müssen (…). Sulak war nicht unbedingt in seine eigene Legende verliebt, aber er wurde von der Botschaft, die er verbreitete, berauscht. Tief in ihm saß ein Gefühl von Ungerechtigkeit gegenüber der Regierung und seinem Land. Je mehr er stahl und sich über das System lustig machte, desto stärker wuchs seine Abneigung. Hätte man ihn in Fleury-Mérogis (Gefängnis) nicht getötet, wäre er irgendwann später gestorben, weil er nie hätte aufhören können.
Er war in ganz Frankreich eine Sensation. Es überrascht, dass die Polizei oder der Staat nicht mehr gegen ihn unternommen hat. Absicht?
Das klingt nach einer Verschwörungstheorie. (lacht) Ich denke, er war einfach klüger. Im Film sieht man, wie wir mit Gabeln eine Strickleiter bauen – genau das hat er gemacht. Unsere Requisite hat die echte Ausrüstung aus Bettlaken und Gabeln nachgebaut. Es funktionierte so gut, dass ich tatsächlich beim ersten Versuch selbst über die Gefängnismauer kletterte. Während ich mich Stück für Stück hocharbeitete, wartete ich darauf, dass jemand „Cut!“ ruft – doch es kam nichts. Ich war etwa auf halber Höhe der Mauer, ungefähr acht Meter hoch, als ich fast oben ankam und dann endlich ‚Cut!‘ hörte. Als ich wieder runterkam, sagte der Stuntkoordinator nur: „Mach das nie wieder!“
Abschließend: Der Film wird exklusiv auf Amazon Prime veröffentlicht. Nutzen Sie Amazon Prime und sehen Sie selbst Serien?
Ich liebe Amazon Prime. Sie legen großen Wert auf hohe Qualität bei Inhalten, Dialogen, Schauspiel und Produktion. Aktuell schaue ich „Culte“, eine französische Serie über die Anfänge des Reality-TVs in Frankreich – wirklich gut und toll gespielt.
Der Film „Freedom“ ist ab dem 1. November exklusiv auf Amazon Prime verfügbar.