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Andreas Gabalier: „Die Leute haben die Schnauze voll“

Im Interview mit dieser Redaktion spricht Andreas Gabalier ganz offen über die politische Vereinnahmung von Musik.

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© IMAGO/Daniel Scharinger

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Er ist einer der erfolgreichsten Schlagerstars im deutschsprachigen Raum: Andreas Gabalier. Doch Andreas Gabalier ist mehr als nur ein Sänger. Andreas Gabalier ist ein Mann, der sich auch zu anderen Dingen als seiner Musik äußert. So auch im Interview mit dieser Redaktion.

Seine Konzerte sind wie Volksfeste. Menschen kommen zusammen, sie tragen Dirndl oder Lederhose, feiern friedlich und freundlich zu Songs wie „Hulapalu“ oder „I sing a liad für di“. Ein Gemeinschaftsgefühl, das man sich auch für das ganze Land wünschen würde. Leider jedoch scheint der Hass und die Spaltung immer weiter vorangetrieben zu werden. Ein Problem, das auch Andreas Gabalier sieht, wie er uns verrät.

Andreas Gabalier über Musik und Politik

So gelangte das Gespräch auch zum Thema Gigi D’Agostino, dessen Lied „L’Amour Toujours“ von rechter Seite vereinnahmt wurde. Auf die Frage hin, wie er damit umgehen sollte, würde einem seiner Songs dergleichen passieren, antwortete Gabalier: „Ich habe immer gesagt, es steht mir nicht zu, wem auch immer vorzuschreiben, wer meine Lieder hören oder singen darf. Es hat politische Aktionen gegeben, wo einige meiner Songs gerne herangezogen worden wären“, so Gabalier. Dies jedoch habe er immer verhindert.

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„Musik ist für alle da, egal welche Farbe. Ich glaube, die Leute haben die Schnauze mehr als nur voll von Politik. Man hört sieben Tage die Woche nichts anderes. Das Jahr 2024 wird sowieso ohnehin ein großes Wahljahr mit viel zu viel Spannung und Spaltung, die da wieder betrieben wird in der Bevölkerung. Das kreide ich der Politik einfach hoch an, dass sie dieses Feingespür, wie man miteinander verfährt, auch unter den unterschiedlichen Farben und Parteien, diesen Ton, irgendwie verlernt hat“, so Gabalier weiter.



Das übertrage sich auf die Bevölkerung. Dazu komme, dass aus seiner Sicht durch die Flut von Informationen, der Tiefgang in den Statements auf der Strecke bleibe, „es wird sehr viel geurteilt und gewettert anhand von Überschriften“, so Gabalier. „Da werden oft viele Meinungen zu Unrecht geschürt“, sagt der Sänger deutlich, um dann abschließend festzustellen: „Politisch würde ich meine Songs niemals verwenden lassen.“

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