Das ist das Aus für Patricia Schlesinger! Nachdem sie von ihrem Spitzenposten bei ARD zurücktreten musste, ist jetzt auch beim Aufsichtsrat der ARD-Filmtochter Degeto raus.
Und auch der RBB hat Patricia Schlesinger nun am Montag (15. August) mit sofortiger Wirkung entlassen.
ARD: Patricia Schlesinger verliert weitere Posten – das war’s
Nach ihrem Rücktritt aus der Spitze bei ARD und RBB verliert Patricia Schlesinger nun auch ihren Aufsichtsratsposten bei der ARD-Filmtochter Degeto. Die Degeto Film GmbH äußerte sich dazu am Sonntag. „Der amtierende Intendant des RBB Hagen Brandstäter hat Frau Schlesinger als Mitglied des Aufsichtsrates der Degeto abberufen.“
Und auch der RBB zieht die Reißlinie. „Der Rundfunkrat des RBB beruft Patricia Schlesinger mit sofortiger Wirkung von ihrem Amt als Intendantin des RBB ab“, heißt es in der Beschlussvorlage von Rats-Chefin Friederike von Kirchbach laut „Bild“. Und weiter: „Die Abberufung ist durch Gründe in der Person der Frau Schlesinger bedingt, die eine außerordentliche Kündigung des Dienstvertrags durch den RBB rechtfertigen würden.“
Auch die Deutsche Presseagentur spricht nun davon, dass der Rundfunkrat des ARD-Senders Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) Patricia Schlesinger „nach dpa-Informationen am Montag als Intendantin abberufen“ hat. Damit werde formal die Vertragsauflösung in die Wege geleitet. Die 61-Jährige sei wegen zahlreicher Vorwürfe der Vetternwirtschaft als Senderchefin und ARD-Vorsitzende zurückgetreten.
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Das ist die ARD:
- ARD steht für Abkürzung für Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland
- Sie wurde im Jahr 1950 gegründet
- Zu den bekanntesten Formaten zählen „Moma“ und der „Tatort“
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Bislang war Schlesinger die Aufsichtsratschefin der ARD-Gemeinschaftseinrichtung mit Sitz in Frankfurt am Main. Die GmbH war unter anderem für fiktionale Serien und Filme zuständig.
In den vergangenen Wochen musste sich die 61-Jährige vielerlei Vorwürfen der Vetternwirtschaft stellen. So ermittelt auch die Generalstaatsanwaltschaft gegen die Intendantin, ihren Ehemann Gerhard Spörl und den bereits zurückgetretenen RBB-Chefkontrolleur Wolf-Dieter Wolf. Ihnen wird Untreue und Vorteilsannahme vorgeworfen.
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Dieser Vorfall schmälere nicht nur das Ansehen der Sender, sondern auch des gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunks des Landes, wie „Focus“ berichtet. (mbo)