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ARD-Legende kritisiert GEZ-Verschwendung: „Das versteht doch kein Mensch“

ARD: Tagesthemen-Legende Ulrich Wickert übt harte Kritik an seinem alten Arbeitgeber und fordert sogar die Abschaffung einiger Sender.

ARD Ulrich Wickert
© IMAGO / Pacific Press Agency

Tatort: Das sind die bekanntesten Ermittler-Teams

Die Krimiserie „Tatort“ begeistert schon seit Jahrzehnten die deutschen TV-Zuschauer. Sonntags um 20.15 Uhr lösen unterschiedliche Kommissaren-Teams Mordfälle in der ARD. Aktuell ermitteln 22 Ermittler-Teams in 20 deutschen Städten, sowie in Wien und Zürich. Wir stellen euch die bekanntesten aktuellen Besetzungen vor.

15 Jahre lange war er das Gesicht der „Tagesthemen“: Ulrich Wickert. Beinahe ein halbes Jahrhundert war der 79-Jährige Teil der ARD. Doch nun erhebt er schwere Kritik gegen seinen früheren Arbeitgeber.

Die Tagesthemen-Legende spricht Klartext beim Skandal der Öffentlich-Rechtlichen. Er fordert sogar einen radikalen Schnitt, nämlich die Abschaffung einiger Sender.

Tagesthemen-Legende nimmt Politik in die Verantwortung

Die Diskussionen über die Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen reißen nicht ab. Jetzt ist auch Ulrich Wickert in die Debatte miteingestiegen. Kurz vor seinem 80. Geburtstag findet er gegenüber „Bild am Sonntag“ deutliche Worte. „Das, was im RBB passiert ist, hat das berühmte Fass zum Überlaufen gebracht. Ich bin der Meinung, das ist auch gut so. Es wird meines Erachtens aber immer noch nicht genügend darüber diskutiert.“

Eine saftige Gehaltserhöhung, ein überteuerter Umbau der Chefetage, die private Nutzung des Dienstwagens sowie der Verdacht der Vetternwirtschaft – die Liste der Skandale rund um die ehemalige ARD-Vorsitzende und RBB-Intendantin Patricia Schlesinger ist lang. Nach ihrer fristlosen Kündigung folgte der nächste Hammer. NDR-Führungskräfte sollten bewusst Einfluss auf die Berichterstattung genommen haben.

Die derzeitige Krise sei allerdings „in dieser Form nicht absehbar“ gewesen. Dennoch fordert der ehemalige Journalist einen klaren Schnitt: „Die Politik müsste den Mut haben ‚Tabula rasa’ zu machen und meinetwegen Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk abschaffen und eine ganze Reihe von anderen Dingen reduzieren.“

Wickert deutlich: „Versteht doch kein Mensch!“

Die Nachrichtensprecher-Legende drückt den Finger noch weiter in die Wunde und wettert: „Man muss sich ja nur mal angucken, dass das Elbphilharmonie Orchester vom NDR bezahlt wird, obwohl die Elbphilharmonie der Stadt Hamburg gehört. Das versteht doch kein Mensch!“


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Er wünscht sich mehr Mut bei den Intendanten über das Programm nachzudenken. „Jeden Tag ein Krimi oder die Wiederholung eines Krimis muss doch nicht sein. Es fällt mir langsam schwer, mir das immer wieder angucken zu sollen“, erklärt Wickert im Interview mit der „Bild am Sonntag“.