Es ist wohl die deutsche Film-Sensation des Jahres: Die Netflix-Produktion „Im Westen nichts Neues“ wurde für sagenhafte neun Oscars nominiert. Letztendlich gingen Regisseur Edward Berger und sein Team zwar mit „nur“ vier Auszeichnungen nach Hause. Doch das tut dem Erfolg keinerlei Abbruch.
Dem Streamingdienst Netflix ist mit der Produktion von „Im Westen nichts Neues“ ein echter Glücksgriff gelungen. Doch wie Regisseur Edward Berger neulich in einem Interview erzählt, wurden ursprünglich auch die ARD und das ZDF angefragt, um den Film zu produzieren (mehr dazu hier). Doch diese sagten angeblich beide ab. Jetzt sprechen die öffentlich-rechtlichen Klartext.
ARD dementiert Vorwürfe des Regisseurs
Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen, laut des Regisseurs, einerseits zu wenig Geld für die Produktion geboten haben und andererseits inhaltlich zu viel ändern wollen. Auf Anfrage der Redaktion äußert sich die ARD wie folgt auf diese Äußerungen: „Die Degeto hat aus inhaltlicher Überzeugung für das Projekt „Im Westen nichts Neues“ und aus Begeisterung für die Kreativität von Edgar Berger ein wettbewerbsfähiges Angebot in siebenstelliger Höhe für die deutschen Free TV Rechte sowie die ARD Mediathek abgegeben.“
Und weiter: „Über einen längeren Zeitraum waren wir mit den Produzenten und auch mit internationalen Vertrieben in intensivem Austausch. Nach unserer Kenntnis konnte die internationale Finanzierung inclusive Kinoauswertung nicht geschlossen werden. Das heißt das Nicht-Zustande-Kommen ist nicht an unserem Angebot gescheitert.“
ZDF mit klarer Aussage
Die ARD geht dabei auch gezielt auf Aussagen des Regisseur ein: „Zur Aussage von Edgar Berger, „derartige Filme laufen nicht um 20.15 Uhr“: „Im Westen nichts Neues“ ist – wie künstlerisch angestrebt – von der FSK freigegeben ab „16“ – das bedeutet der Film darf aufgrund gesetzlicher Bestimmungen erst ab 22.00 Uhr im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt werden. Wir freuen uns, bei neuen Arbeiten von Edgar Berger deutscher Partner zu werden.“
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Das ZDF hingegen antwortet auf unsere Anfrage lediglich wie folgt: „Mit dem ZDF gab es keine Gespräche über den Film.“ Letztendlich steht aber eins fest: Die Macher des Films dürften angesichts des Erfolges auf die richtigen Produzenten gesetzt haben.