Millionen Menschen schauen ihre Sendungen. Millionen Menschen singen mit, wenn sie auf der Bühne stehen. Tausende Fans kaufen Tickets für ihre Shows. Giovanni Zarrella und Florian Silbereisen sind derzeit die Maßstäbe im Bereich Schlager-Shows. Der eine holt schon seit Jahren mit Sendungen wie „Die große Schlagerstrandparty“, „Schlagerboom“ oder „Das Adventsfest der 100.000 Lichter“ für die ARD Traumquoten, der andere ist noch nicht ganz so lange dabei.
Seit September 2021 hat Giovanni Zarrella seine eigene Show im ZDF. Achtmal durfte der sympathische Sänger, der 2001 als Sänger der Band „Bro’Sis“ durch die Castingshow „Popstars“ bekannt wurde, seine Sendung moderieren.
ARD vs. ZDF: Wer macht die bessere Schlagershow?
Abendshow-erfahrungstechnisch hat der 45-Jährige gegenüber seinem vier Jahre jüngeren Kollegen also noch einiges aufzuholen. Doch es gibt auch Dinge, die das ZDF und Zarrella jetzt schon einen Tick besser machen als Silbereisen und die ARD.
Es sind die Überraschungseffekte, die bei Giovanni Zarrella in den letzten Monaten besser saßen. Kann man sich bei den Shows von Florian Silbereisen meist schon denken, wer am Ende auf der Bühne stehen wird, schaffte es das ZDF immer wieder auch Überraschungen zu präsentieren.
Man denke nur am Michael Bolton und die Band Simply Red, die am vergangenen Samstag in der „Giovanni Zarrella Show“ auftraten. Vor allem Bolton war dabei eine riesige Überraschung, hatte man den Weltstar doch schon viele Jahre nicht mehr in Deutschland gesehen. Oder Henry Maske, der in der ersten Ausgabe der „Giovanni Zarrella Show“ zu Gast war.
Silbereisen und die Helene-Überraschung
Das soll nicht heißen, dass Silbereisen keine Überraschungen kann, man erinnere sich an den legendären „Schlagerboom“ bei dem urplötzlich Helene Fischer auftauchte und Flori glatt zum Weinen brachte. Und vielleicht zaubern Silbereisen und die ARD zum nächsten „Schlagerboom“ in Dortmund wieder eine solche Überraschung aus dem Hut.
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In anderen Punkten hat Florian Silbereisen seinem Kollegen allerdings einiges voraus. Bei den Quoten zum Beispiel. Insgesamt 3,40 Millionen Zuschauer schalteten am Samstagabend (22. Juli 2023) laut dem Branchenmagazin „DWDL“ ein, als Giovanni Zarrella aus Dortmund grüßte. Zum Vergleich: Silbereisens „Schlagerboom“ aus Kitzbühel (2. Juli 2023) wollten 4,01 Millionen Menschen sehen. Es ist aber auch nachvollziehbar. Während Silbereisen schon Dutzende seiner „Feste“-Shows moderierte, waren es bei Zarrella bislang erst acht. Ein treues Publikum braucht eben Zeit, um zu wachsen.