Oh, là, là! So sexy wird es bei „Bares für Rares“ nur selten (Mehr dazu hier). Normalerweise begutachten die Experten und Händler eingestaubte Möbelstücke, ungetragenen Schmuck oder vergessene Kunstwerke. In einer neuen Folge der ZDF-Trödelshow landet jedoch eine ganz andere Rarität auf dem Tisch.
Als „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter das Verkaufsobjekt entdeckt, kann er kaum noch an sich halten. Der 61-Jährige ist hellauf begeistert und auch die Händler fackeln nicht lange. Eine Sammlung historischer Nacktbilder bekommt man schließlich nicht alle Tage zu sehen.
Ehepaar verkauft 100 Jahre alte Erotik-Zeitschriften bei „Bares für Rares“
Selbst Detlev Kümmel kann seine Augen kaum von den pikanten Zeichnungen abwenden, als er die neun Männermagazine vor sich sieht. Völlig vertieft blättert er zwischen den Seiten, als endlich Horst Lichter dazustößt. „Ouh!“, platzt es begeistert aus dem „Bares für Rares“-Moderator. Der Galerist pflichtet ihm bei: „Es ist wirklich ‚Ouh‘. Man schaut so in Ruhe. Es ist Kunst, es ist lebensfroh, es ist frivol.“ Die beiden Männer sind sich einig, diese Sammlung ist etwas ganz Außergewöhnliches. „Ich find’s sehr schön“, merkt Lichter an.
Es handelt sich um neun Ausgaben des 20er-Jahre-Männermagazins „Reigen“. Ein Ehepaar aus Helmbrechts (Bayern) hat die Erotik-Hefte auf dem Dachboden der Eltern gefunden. Anders als bei den Zeitschriften heute sind die Bilder der nackten Frauen jedoch keine Fotos, sondern lediglich Gemälde. Die Fantasien zahlreicher Leser dürften bei diesem Anblick dennoch angeregt werden. Und auch die Aufmerksamkeit der „Bares für Rares“-Zuschauer, die pünktlich um 15.05 Uhr einschalten, scheint garantiert.
„Bares für Rares“: Diese Hefte hat man sich früher nur heimlich anschauen können
Für Horst Lichter ist sofort klar, dass diese Hefte früher ein echtes Tabu-Thema gewesen sind: „Ich gehe davon aus, dass diese Zeitschrift nur unter der Ladentheke verkauft worden ist – und mit Sicherheit nicht im Dorf.“ Für stolze 12 bis 15 Mark ist der „Reigen“ damals vor allem in Großstädten verkauft worden. In kleineren Örtchen habe man sich die Bilder heimlich gemeinsam hinter der Ladentheke angesehen, erklärt „Bares für Rares“-Experte Detlev Kümmel. Selbst die Werbeanzeigen in den Ausgaben seien exklusiv für das Männermagazin entworfen worden und sind nirgendwo anders zu sehen gewesen. Ganz schön pikant!
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Da die Zeitschriften in einem guten Zustand sind, schätzt Kümmel den Wert der neun Hefte auf insgesamt 180 bis 270 Euro. Kaum steht das Verkäufer-Paar im Händlerraum, ist diese Marke jedoch längst überschritten. Susanne Steiger eröffnet das Bietergefecht mit 200 Euro und schon kurz darauf landen die „Bares für Rares“-Stars bei über 300 Euro. Am Ende ergattert David Suppes die Männermagazine für stolze 350 Euro.
„Bares für Rares“ wird werktags ab 15.05 Uhr im ZDF ausgestrahlt. In der ZDF-Mediathek gibt es sowohl alte als auch neue Folgen vorab zu sehen.