Es gibt so ein paar Kleinigkeiten, die man in Verhandlungen besser vermeiden sollte, wenn man gerne mit möglichst viel Gewinn wieder heimgehen mag. Zu expressive Gefühlsregungen beispielsweise, verraten dem geübten Gegenüber schnell, wann er sein Angebot nicht mehr allzu sehr erhöhen muss. Und dann gibt es noch den Kardinalfehler, vor dem „Bares für Rares“-Urgestein Horst Lichter eine Kandidatin der ZDF-Show gerade noch bewahren konnte.
Doch beginnen wir von vorne. So war „Bares für Rares“-Kandidatin Ute Schmidt mit einem antiken Staubsauger in die ZDF-Show gekommen. An sich schon einmal ungewöhnlich schließlich dürften die Händler zwar allesamt ein solches Gerät zu Hause, aber selten eben jenes in der Show gekauft haben. Spannend war es trotzdem, und so durfte Sven Deutschmanek das Gerät der 58-jährigen Fotografin aus Gelnhausen begutachten.
Seltener Staubsauger bei „Bares für Rares“
Doch was war das besondere an dem Gerät? Anstatt eines Motors erzeugte der Staubsauger mit einem Blasebalg das Vakuum, welches es brauchte, um die Saugwirkung zu erzielen. Man musste also händisch Bewegungen ausüben, während man saugt. Das sei ganz schwierig, so Deutschmanek.
Positiv: Der Staubsauer der Marke „Sostro“ wurde nur ganz selten genutzt, befand sich also noch in einem hervorragenden Zustand. Herausgekommen sei der Staubsauer ungefähr im Zeitraum zwischen 1910 und 1915. Spannend: Damals gab es sogar schon elektrische Staubsauger. Ein interessantes Stück Haushaltsgeschichte also. Doch was würde der altertümliche Staubsauger einbringen?
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„Pssst, das sagst du gleich den Händlern nicht“
Rund 50 bis 80 Euro seien realistisch, so Deutschmanek. Das klang doch gut, fand auch Ute Schmidt, schließlich hätte sie ihn auch verschenkt, wie die Fotografin zugab. Da jedoch schritt Horst Lichter ein: „Pssst, das sagst du gleich den Händlern nicht.“
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Bei den Händlern jedenfalls kam das alte Gerät gut an. David Suppes jedenfalls hatte den Trick schnell raus, saugte fröhlich das Studio. Und so ging der Staubsauger auch an den Händler aus Wiesbaden – für 60 Euro.