Man kennt das: In vielen Schubladen liegen noch immer alte Schmuckstücke. Einst waren sie ganz modern, heute jedoch wirken sie eher ein wenig altbacken. Tragen möchte man sie nicht mehr so recht. Dennoch haben sie noch immer ihren Wert. Es braucht nur die richtige Person, um sie aus ihrem Winterschlaf zu erwecken. Im Falle eines doch recht bunten Colliers war es „Bares für Rares“-Händlerin Lisa Nüdling, die diese Aufgabe übernahm.
„Ich finde Schmuckstücke natürlich toll, und dann auch noch Farbsteine, das ist so meine Leidenschaft“, berichtet die „Bares für Rares“-Juwelierin aus Fulda. Und so war es wenig überraschend, dass sie sich das edle, aber doch etwas altbackene Collier mit Stein-Besatz aus den 1980er- oder 1990er-Jahren bei „Bares für Rares“ nicht nehmen ließ. Dabei war ihr die goldene Panzerkette, die das Schmuckstück noch umgab, eher unwichtig.
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„Bares für Rares“-Collier wird zum Ohrschmuck
„Für mich ist die doppelte Panzerkette irrelevant. Der Fokus ist ganz klar auf dem Mittelteil mit den Rubinen und den Saphiren“, berichtet Nüdling in der „Bares für Rares“-Sondersendung „Händlerstücke“. Und so wurde aus dem alten Collier, das Lisa für 750 Euro kaufte, etwas ganze Neues.
Nämlich ein paar Ohrringe. Die ließ die Juwelierin aus Fulda bei Goldschmiedin Heike Füchtenhans aus dem vorhandenen Collier bauen. Und siehe da, der Umbau sollte sich lohnen. Optisch und finanziell. „Die sind der Knaller“, jubelte Lisa Nüdling, als sie ihre neuen Ohrringe das erste Mal sah.
Und auch beim Wert des Schmuckes hatte sich durch die Umarbeitung einiges getan, rechnete Lisa vor: „Das sind tragbare Ohrringe, allerdings schon für eine Dame, die sich gerne schmückt, und die auch gerne Farbsteine trägt. Und die auch individuellen Schmuck liebt. Da ist nicht einer wie der andere, aber genau das zeichnet die eben auch aus. Ich habe das Collier für 750 Euro gekauft. Die Frau Füchtenhans bekommt 600 Euro für Material und Arbeitszeit. Das sind 1.350 Euro. Und ich werde die fertigen Ohrringe für 2.300 Euro im Geschäft anbieten.“