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„Bares für Rares“: Irre! Händler zahlen mehr als 14.000 Prozent über Wunschpreis

Wahnsinn. Eigentlich wollte sie ihr Bild im Internet verkaufen, doch dann schlug „Bares für Rares“-Händler Julian zu.

Julian Schmitz Avila
© Screenshot ZDF

Das ist Bares für Rares

Sie ist eine der beliebtesten Nachmittagsshows im deutschen Fernsehen: Die ZDF-Sendung "Bares für Rares".

Das nennen wir mal ein gutes Geschäft. Ein sehr gutes sogar. Doch beginnen wir von Anfang an. Gemeinsam mit einer gerahmten Grafik waren die Freunde Miriam Spengler und Lucas Breuer aus Stuttgart zu „Bares für Rares“ gekommen.

Die Grafik hatten die beiden Studenten aus dem Schwabenländle eigentlich nur wegen des Rahmens bei einer Haushaltsauflösung mitgenommen. So wirklich gefallen, hat sie ihnen wohl scheinbar nicht. Doch nicht mal den Rahmen brauchten sie schlussendlich, und so landete das Bild vor seinem Auftritt bei „Bares für Rares“ zunächst einmal auf dem Dachboden.

Christo-Grafik landet bei „Bares für Rares“

Dort jedoch sollte es nicht bleiben und so machte sich Miriam daran, das ungeliebte Bild im Internet zu verkaufen. „Irgendwann waren wir dann am Ausmisten, und dann habe ich es online versucht, für sieben Euro zu verkaufen. Da hatte keiner Interesse daran“, so die Studentin. Aus Verzweiflung bot sie es schon zum Verschenken an. Doch plötzlich kamen ihr Zweifel.

Zeigte die Grafik doch die Kunstaktion „The Gates“ des berühmten Christo im New Yorker Central Park. „Dann habe ich gedacht, bevor ich es verschenke, schaue ich noch mal hintendrauf, und es hat sich gelohnt“, so Miriam. Durchaus.

Bares für Rares
Diese Christo-Grafik ging bei „Bares für Rares“ durch die Decke. Foto: Screenshot ZDF

Schließlich zeigte die Grafik nicht nur ein Werk von Christo. Es war sogar von Christo signiert. Und wer sich nur ein bisschen mit Kunst auskennt, der weiß … jetzt wird es spannend. Dr. Friederike Werner jedenfalls schien die Geschichte kaum glauben zu können.

„Bares für Rares“-Händler reißen sich um die Grafik

„Von dieser Grafik gab es speziell 1.000 Stück. Aber wichtig ist natürlich die Unterschrift von Christo rechts unten. Die ist mit einem Silberstift gemacht, ist handsigniert, und diese Unterschrift ist eben nicht gerastert. Das heißt, es ist ein Original, die Nummer 374 von 1.000“, so die Kunstexpertin. Und damit deutlich mehr wert als die sieben Euro, für die Miriam es einst verkaufen wollte.


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600 bis 800 Euro schätze Werner, könne man für die Grafik bekommen. Das sahen die Händler anders. 1.020 Euro zahlte Julian Schmitz-Avila für die Christo-Grafik. Und damit rund 14.000 Prozent mehr als einst von Miriam im Internet verlangt wurde.