Nicht jeder Kandidat verlässt das „Bares für Rares“-Studio mit einem Batzen Scheine in der Hand. Oftmals bieten die Händler weniger als erwartet und manchmal kommt es sogar zu gar keinem Deal.
In den wenigsten Fällen schaffen es die Verkäufer nicht mal in den Händlerraum von „Bares für Rares“. So wie der 27-jährige Stephan, der bei der Expertise einen heftigen Schock erleidet.
„Bares für Rares“: Porzellanfigur erregt Aufsehen – doch sie ist nur eine Kopie
So hat sich der Projektkaufmann aus Köngen (Baden-Württemberg) seinen Besuch bei „Bares für Rares“ sicherlich nicht vorgestellt. Mit einer Porzellanfigur und einem vielversprechenden Wunschpreis tritt er ins ZDF-Studio.
Das sogenannte „Schokoladenmädchen“, so der Name der Figur, hat Stephans Mutter einst bei einer Haushaltsauflösung erstanden. Da das niedliche Deko-Objekt bei ihm jedoch nur auf dem Schrank verstaubt, wolle sich Stephan einmal eine Expertenmeinung einholen, um es anschließend gewinnbringend zu verkaufen.
Wie gut, dass der Kunst- und Antiquitätenhändler Albert Maier gerade vor Ort ist. Er erklärt Stephan, dass es sich bei der Figur nicht etwa um ein Original aus Meissener Porzellan, sondern die Kopie einer Thüringer Manufaktur aus dem Zeitraum 1890 bis 1900 handelt.
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Das sind die Berufe der „Bares für Rares“-Experten:
- Albert Maier – Kunst- und Antiquitätenhändler
- Detlev Kümmel – Galerist
- Sven Deutschmanek – Antiquitätenhändler
- Colmar Schulte-Goltz – Kunsthistoriker
- Wendela Horz – Diamanten- und Edelsteingutachterin
- Dr. Friederike Werner – Kunsthistorikerin
- Dr. Bianca Berding – Kunsthistorikerin
- Dr. Heide Rezepa-Zabel – Kunsthistorikerin
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„Bares für Rares“-Experte wird deutlich: „Wie Sie darauf kommen, weiß ich nicht“
Dennoch sei anzumerken, dass der Zustand der Figur „sehr gut“ ist – und das trotz ihres hohen Alters. Das macht Hoffnung. Als Horst Lichter den Verkäufer fragt, wie viel er für das „Schokoladenmädchen“ verlangt, antwortet Stephan: „800 Euro.“ Eine beachtliche Summe für eine kleine Figur, die in eine Handfläche passt.
Da muss Albert Maier intervenieren: „So eine kleine Thüringer Manufaktur… Dieses Figürchen schätze ich auf 200 Euro. Da bin ich weit entfernt von den 800 Euro. Wie Sie darauf kommen, weiß ich nicht.“
Stephan erklärt, dass seine Mutter schon vor einigen Jahren bei einem Experten gewesen ist, der ihr weiß gemacht habe, dass die Figur 800 Euro wert sei. Für weniger möchte er sie deshalb nicht verkaufen. Eine Händlerkarte bekommt der 27-Jährige also nicht mehr.
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Auch ein 80-jähriger Mann aus Schwabach bekam bei „Bares für Rares“ eine wahre Hiobsbotschaft überbracht.