„Bares für Rares“, das ist Wohlfühlfernsehen. Hier können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer fallen lassen, vom stressigen Alltag abschalten und für knapp 50 Minuten abtauchen in die Welt der Raritäten und Antiquitäten. Da wird Omas alter Schmuck aus der Schublade gekramt, längst vergessenes Blechspielzeug an den Mann oder die Frau gebracht.
Leider jedoch ist auch bei „Bares für Rares“ nicht immer alles eitel Sonnenschein. So wie bei Annette und Manfred aus NRW. Das Paar, das in Bocholt und Rees wohnt, brachte einen edlen Armreif mit. Wobei, ganz so edel, wie Annette dachte, war er leider schlussendlich doch nicht. Doch beginnen wir von vorne.
++ „Bares für Rares“-Expertin wird deutlich: Das darf man heute nicht mehr sagen ++
Armreif bei „Bares für Rares“
Die Immobilienfachangestellte hatte den Reif einst von ihrer Mutter bekommen, sie trage ihn jedoch leider eher selten. Dabei wirkte er auf den ersten Blick doch recht pompös. Mit 33 Steinen war der Armschmuck besetzt, sieben davon im Brillantvollschliff geschliffen. Designt in Erinnerung an die prachtvollen 50er-Jahre, schien das Schmuckstück durchaus wertig zu sein.
Und das war es auch, nicht falsch verstehen, jedoch nicht ansatzweise so wertig, wie es sich die Immobilienfachangestellte erwünscht hatte. Hatte sie den Armreif doch selbst schon einmal schätzen lassen. „Tatsächlich haben wir es mal auch schätzen lassen. Da lag der Schätzpreis bei 7.000 Euro“, so Annette.
Wunschpreis deutlich zu hoch
Das sah „Bares für Rares“-Expertin Wendela Horz jedoch ganz anders: „Der Goldwert immerhin, der liegt heute bei 1.000 Euro, rund 1.050 Euro. Und dann kommen die Steine dazu, die allerdings nicht alle im Brillantschliff geschliffen sind. Ich möchte diesen Armreif bewerten mit einem Preis von circa 2.200 bis 2.500 Euro.“
„So, ich spüre die Enttäuschung, hier ist es auf einmal eiskalt in der Ecke geworden. Was machen wir?“, wollte Horst Lichter kurz darauf wissen. „Nein“, sagte Annette deutlich. Sie wolle nicht verkaufen. Bei 7.000 Euro habe sie stets Sorge gehabt, ihn umzulegen. Bei dem Preis könne er durchaus ein alltagstaugliches Stück werden. Und das ist doch auch irgendwie schön.