Es war der Wunsch ihres verstorbenen Vaters. Noch zu Lebzeiten hatte der alte Herr von Regine Rosenke und Hildegard Bremshey seinen Töchtern ein Bild in Obhut gegeben. Doch nicht etwa, weil sich die Schwestern das Ölgemälde selbst in die Wohnung hängen sollten. Nein, sie sollten mit dem Bild zu „Bares für Rares“ fahren und es dort an Händlerin oder Händler bringen.
Diesen Wunsch erfüllten die Schwestern aus Dortmund nun ihrem vor rund anderthalb Jahren verstorbenen Vater. Doch was konnte „Bares für Rares“-Händler Albert Maier über das Ölgemälde herausfinden?
„Bares für Rares“: Schwestern erfüllen Wunsch des verstorbenen Vaters
Es schien, als wäre Maier hin und hergerissen, was das Bild des englischen Malers Henry Maurice Page angeht. So zeigt das Gemälde zwar eine gut gemalte, romantische Winterlandschaft. Doch der Rahmen und die auf dem Rahmen vermerkten Angaben machen dem Experten aus Ellwangen zu schaffen.
So sei der Zustand des Gemäldes zwar sehr gut, der Rahmen jedoch sei nagelneu. „Der hat nichts mit dem Bild zu tun“, so Maier. Doch damit nicht genug. So ist auf der Vorderseite des Rahmens eine kleine Plakette angebracht. Mit verwirrender Aufschrift.
„Da steht ‚Henry Maurice Page 1828‘. Das passt überhaupt nicht, weil er erst 1845 geboren ist. Das ist nur aus verkaufsfördernden Gründen mal darauf gemacht worden.“ Und auch die Beschreibung des Bildes auf der Rückseite scheint nicht ganz stimmig zu sein.
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Das ist „Bares für Rares“:
- „Bares für Rares“ ist eine Trödelshow
- Die Sendung wird seit 2013 im ZDF ausgestrahlt
- Moderiert wird sie von Horst Lichter
- Die Anmeldung erfolgt online
- Es besteht ein fester Pool der „Bares für Rares“-Händler und Experten
- Zu denen gehören unter anderem Daniel Meyer, Fabian Kahl oder Ludwig Hofmaier
- Gegenüber der Sendung wurde immer wieder ein Fake-Vorwurf laut. Dieser konnte nie bewiesen werden
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So ist dort Folgendes zu lesen: „Winternacht. Kahle Landschaft mit einigen strohgedeckten Häusern, auf dem Weg ein Mann. Aufgehender Mond.“
„Bares für Rares“-Experte Albert Maier deutlich: „Das ist natürlich falsch“
„Das ist natürlich falsch“, macht Albert Maier direkt eine klare Ansage. So handele es sich in seinen Augen nicht um einen Mond, sondern eine untergehende Sonne. Doch was ist das Bild denn nun wert? So viel leider nicht, wie Albert Maier konstatiert. Demnach sei der Künstler in Deutschland nicht so sehr gesucht. 300 bis 400 Euro könne das Bild vielleicht bringen, schätzt der Experte.
Wenn er sich da mal nicht täuscht. „Bares für Rares“-Händler Wolfgang Pauritsch war nämlich ganz angetan ob des Bildes. Und legte stattliche 500 Euro auf den Tisch. Das hätte dem verstorbenen Vater sicherlich gefallen.
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Was war denn da los? Mitten in der Show macht Wolfgang Pauritsch seinem Kollegen Fabian Kahl eine klare Ansage. Was war passiert?