Mit der Altersvorsorge ist es so eine Sache. Während die einen ganz klassisch ihr Geld bei der Bank anlegen, gehen manch andere deutlich risikoreichere Wege. Da wird das Geld in Aktien investiert, manche glaubten, dass seltenes Porzellan sie im Alter absichern könnte. Andere wiederum, so wie die Oma des „Bares für Rares“-Kandidaten-Paares Elisabeth und Marco Strohwick, steckten ihr Geld in Kunst. Das kann gut gehen, muss aber nicht.
Bei dem Paar aus Waldenburg in Sachsen war es eher so ein Zwischending. Doch beginnen wir von vorne. So wollten die beiden ein Gemälde von Joseph Jansen verkaufen. Das hatte ihre Oma im Jahre 1965 für viel Geld erstanden, es sollte ihr und ihrer Familie als Altersvorsorge dienen. Doch konnte es so viel Geld einbringen? Da war nicht nur „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter skeptisch. „Joa, dann rechnen wir ja schonmal siebenstellig“, scherzte der 62-Jährige.
„Bares für Rares“: Dieses Bild sollte einst als Altersvorsorge dienen
Nun ja, damit hatten wohl selbst Elisabeth und Marco Strohwick nicht gerechnet. 900 Euro sollte das kleine Bild allerdings schon einbringen. Problematisch war jedoch laut ZDF-Experte Colmar Schulte-Goltz, dass vorherige Restaurierungen nur bedingt gut ausgeführt wurden.
„Es ist etwas mit dem Bild passiert. Denn es ist an sich stark verschmutzt, das Bild. Es ist ja sehr alt. Man hat es aber nicht richtig gereinigt, sondern hat das Bild mit einem neuen Firnis versehen, und der ist auch schon wieder vergilbt“, so der Experte.
Man müsse also noch einiges tun, damit das Gemälde wieder im alten Glanz erstrahlt. Dennoch setzte der Kunstexperte 1.200 bis 1.500 Euro als Schätzpreis an. „Das ist ja Wahnsinn“, strahlte Elisabeth Strohwick. Doch was würden die Händler sagen?
„Bares für Rares“-Händler nur bedingt begeistert
Die erkannten den Zustand natürlich schon von Weitem. „Diese feine Malerei und das Rot erkennst du kaum“, merkte Esther Ollick direkt an. Und auch Julian Schmitz-Avila zeigte sich fast erschrocken ob des Zustandes. „Das Firnis ist echt dick (…) Ich sag das immer bei Möbeln – das sind Möbel in Aspik“, so der 37-Jährige.
Der erste Schock war schnell überwunden. Die 1.200 bis 1.500 Euro wurden jedoch nicht erreicht. Dafür aber der vorherige Wunschpreis des Paares. Und so zahlte Julian Schmitz-Avila 900 Euro und kündigte bereits an, das Bild erst einmal zur Restauration zu bringen.