Da war sich einer seiner Sache aber ganz schön sicher … Aus Bendorf in Rheinland-Pfalz war Harald Scholz mit seiner Partnerin Anne Jung zu „Bares für Rares“ angereist. Und weil Scholz selbstverständlich nicht seine Frau im ZDF verhökern wollte, hatten die beiden noch eine Rarität im Gepäck.
Eine Uhr, um genau zu sein. Die sei extrem selten und dementsprechend wertvoll, war sich Harald sicher. „Eine ganz tolle Uhr“, kam der Bendorfer gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus.
„Bares für Rares“: Selten lag ZDF-Experte Sven Deutschmanek so daneben
Er habe die Uhr der Marke A. Spilhaus vor vielen Jahren schon von seiner Tante bekommen. Aus den USA würde die Tischuhr, die auch die Mondphasen zeigte und über gleich drei Ziffernblätter verfügte, stammen.
Ein anderes Exemplar des Zeitmessers würde sogar mittlerweile in einem Museum in Sudden Valley stehen. Dementsprechend wertvoll müsste sie doch auch eigentlich sein. Oder?
Naja, die 1.100 Euro, die sich Harald Scholz wünschte, werde sie sicherlich nicht bringen, war sich „Bares für Rares“-Experte Sven Deutschmanek rasch sicher. Und das machte der 46-jährige Kunsthändler auch mehr als deutlich.
„Man muss ganz ehrlich sagen, da sind sehr viele Plastikteile verbaut und ich denke mal, dass diese Uhr nur für einen sehr kleinen Kreis in Deutschland interessant ist“, so Deutschmanek.
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Das solltest du über „Bares für Rares“ wissen:
- Seit 2013 läuft „Bares für Rares“ sie im ZDF und ist auch in der Mediathek abrufbar
- Der Moderator ist Horst Lichter
- Es besteht ein fester Pool aus Händlern und Experten, zu denen auch Sven Deutschmanek gehört, der auch privat mit Horst Lichter gut befreundet ist
- Die Anmeldung erfolgt Online
- Immer wieder wurden Fake-Vorwürfe laut. Sie konnten stets widerlegt werden
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Und weiter: „1.100 mache ich hier nicht. Das ist ein Kuriosum. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier in Deutschland jemand bereit wäre, zwischen 400 und 500 Euro zu bezahlen. Aber dann ist auch echt Feierabend.“
„Bares für Rares“-Händler Waldi greift tief in die Tasche
Autsch, harter Tobak für den begeisterten Uhrenliebhaber. Doch er gab sich einen Ruck. Auch für diesen Preis sollte die Uhr ihren Besitzer wechseln, so Scholz.
Die Händler jedoch waren begeistert von der Uhr und ihrer amerikanischen Geschichte. Da waren dann plötzlich auch die Plastikteile irrelevant. Und so zahlte Walter ‚Waldi‘ Lehnertz stattliche 1.000 Euro. Immerhin das doppelte des Schätzpreises.
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Was war denn da mit „Bares für Rares“-Moderator Horst Lichter los? Bei dieser Frage wusste der Starkoch nicht mehr weiter.