Mit großen Hoffnungen und einem gewöhnungsbedürftigen Bild kam am Donnerstag der ehemalige Verkaufsleiter Friedhelm Balder zu „Bares für Rares“. Der 80-Jährige aus Schwabach hatte nämlich das Werk eines Künstlers im Gepäck, der zu seiner Zeit eine wahre Hysterie entfacht hatte und gar prominenter war als Pablo Picasso.
Doch wie das mit dem Erfolg so ist, geht er gerne mal so schnell, wie er einst kam. So war es auch bei Bernard Buffet. Und damit leider auch bei dem Bild von „Bares für Rares“-Kandidat Balder.
„Bares für Rares“: Qualität des Bildes lässt zu Wünschen übrig
Dabei hatte der ehemalige Verkaufsleiter zu Beginn noch mit strahlenden Augen berichtet, dass ein Bild jenes Künstlers einst 1,2 Millionen auf einer Auktion eingebracht habe. So viel war sein Werk jedoch nicht wert.
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Die teuersten Verkäufe bei „Bares für Rares“:
- 42.000 Euro – ein goldenes Schmuckkreuz mit 40 Karat Diamanten und päpstlich besiegeltem Holzsplitter aus dem Kreuz Jesu Christi
- 35.000 Euro – ein Cabrio-Oldtimer der Marke Borgward aus dem Jahr 1961
- 30.500 Euro – eine Unikat-Farblithografie des Künstlers Otto Mueller
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Nicht einmal ansatzweise, so „Bares für Rares“-Expertin Dr. Bianca Berding. Demnach sei die Farblithografie leider in keinem guten Zustand. „Leider sind die Ränder beschnitten. Wir haben nicht mehr die originalen Büttenpapierränder, die sind etwas verkleinert worden“, erklärt die Kunstexpertin. Dazu komme, dass das Papier viel Sonne gesehen habe und ohne Rahmen, nur mit Klebestreifen befestigt wurde, machte es auch nicht wertiger.
„Bares für Rares“: Expertise ist desillusionierend
Demnach war auch Friedhelm Balders Wunschpreis von gut 1.000 Euro nicht realistisch. „Wäre der Zustand perfekt, so wie ihn sich jeder Kunsthistoriker wünschen würde, wäre ich bei 1.300 bis 1.500 Euro. Der Zustand ist aber leider gar nicht gut. Ich muss da unter ihrem Wunschpreis liegen und ich bin wirklich bei 400 bis 500 Euro“, erklärte Berding sichtlich geknickt.
„Alter Schwede“, entfuhr es Horst Lichter. Einzig Balder blieb cool. „Machen wir“, war der 80-Jährige schnell sicher. Er wolle im Händlerraum „kämpfen wie ein Löwe, dass die Händler das gut bewerten“. Das brauchte er gar nicht. Wolfgang Pauritsch war von Anfang an begeistert und setzte sich mit 750 Euro am Ende durch.
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Das Lachen verging Horst Lichter in dieser „Bares für Rares“ schneller als er dachte. Was war passiert?