Veröffentlicht inPromi-TV

„Bares für Rares“: Da stimmt was nicht – Kandidatin muss ihre Uhr wieder mitnehmen

Eine Düsseldorferin muss ihre alte Uhr wieder mit nach Hause nehmen. Schuld daran ist ihr hoher Preiswunsch und eine Täuschung.

Horst Lichter
© Screenshot ZDF

Das ist Bares für Rares

Sie ist eine der beliebtesten Nachmittagsshows im deutschen Fernsehen: Die ZDF-Sendung "Bares für Rares".

Mit Uhren ist es so eine Sache. Fast jeder hat eine, doch nur die wenigsten kennen sich wirklich mit ihnen aus. Kein Wunder: Schließlich sind mechanische Uhren kleine, technische Meisterwerke, die nur mit ausreichend Fachexpertise genauer untersucht werden sollten. Zum Glück aber gibt es bei „Bares für Rares“ jemanden, der genau dieses Wissen besitzt: Schmuckexpertin Bianca Berding.

Und die machte bei der alten Uhr, die Christina Brandt-Weil aus Düsseldorf zu „Bares für Rares“ gebracht hat, eine Entdeckung, die so gar nicht mit dem wunderschönen Zeitmesser übereinstimmen sollte. Doch was war überhaupt geschehen? Beginnen wir doch von vorne.

„Bares für Rares“: Uhr als Täuschung entlarvt

Die 67-jährige Diplom-Psychologin hatte eine Tischuhr mitgebracht, über deren Wert sie sich selber nur bedingt im Klaren war. „Ich habe gedacht, dass die Uhr eine Rarität ist, dann habe ich mal einen Bekannten gefragt, der ein bisschen Ahnung von der ganzen Sache hat und der meinte, das wäre doch nicht so ganz sicher“, erklärte Brandt-Weil ihre Zweifel.

++ „Bares für Rares“-Experte Albert Maier: „Habe gemerkt, dass meine Kräfte nachlassen“ ++

Im Expertenraum waren dagegen die Zweifel erst einmal verflogen. Zum einen, weil Berding und Lichter beim Klang der Uhr bis über beide Ohren strahlten, zum anderen, weil die Düsseldorferin zum allerersten Mal das Schlagen ihrer Uhr hörte und direkt verzaubert war.

„Das ist das erste Mal, dass ich sie gehört habe“, stellte Christina Brandt-Weil klar. Eine Aussage, die Lichter fassungslos zurückließ. „Die hast du noch nie gehört“ (…) ”, war der Moderator sichtlich betroffen. Und das, obwohl der Zeitmesser schon seit fünf Jahrzehnten im Besitz von Christinas Familie war. „Das ist aber schon fast traurig“, stellte Lichter fest.

Uhr
Diese Uhr sollte einen neuen Besitzer finden. Foto: Screenshot ZDF

Noch trauriger dagegen war, dass die Familie der Düsseldorferin mit der Uhr einer Täuschung aufgesessen war, wie sowohl Bianca Berding als auch Horst Lichter rasch feststellten. „Wir haben hier einmal das Uhrwerk, wir haben das Zifferblatt und wir haben das Gehäuse. Und wenn ich mir jetzt das Gehäuse genau angucke, fallen mir ein paar Dinge auf“, setzte Berding an, drehte die Uhr, und schon beim Blick von Horst Lichter bemerkte der Zuschauer, welch Stund geschlagen hatte.

Kein Verkauf bei „Bares für Rares“

„Man hat dieses alte Uhrwerk in ein neueres Gehäuse eingebaut. Falsch, ja“, stellte der Moderator enttäuscht fest. So seien die Schrauben neueren Ursprungs und auch die Winkel nicht so alt, wie anfangs gedacht. Heißt: Das Uhrwerk entstand zwischen 1760 und 1770. Das Gehäuse dagegen im 19. Jahrhundert. Der Schreiner habe zwar gut gearbeitet, „aber trotzdem täuscht das Gehäuse ein Alter vor, das es nicht hat“, so Berding.

++ „Bares für Rares“: ZDF kickt Trödelshow – harte Wochen brechen an ++

Das bedeutete aber nicht das Ende des Weges. Ganz im Gegenteil. Zwar würde dies den Wert etwas mindern, Christina Brandt-Weils Preisvorstellung übertraf Bianca Berding aber trotzdem um Längen. So hatte sich die 67-Jährige lediglich tausend Euro gewünscht. Den Wert der Uhr setzte Berding aber trotzdem mit 2.000 bis 3.000 Euro an.


Mehr Nachrichten:


Bei den Händlern fiel auch direkt auf, dass es sich bei Uhrwerk und Gehäuse um zwei verschiedene Entstehungszeiten handeln müsse. Und so fielen die Gebote auch eher spärlich aus. Bei 600 Euro stoppten sie gar. Zu wenig für die Düsseldorferin, die nun mit der Expertise zu argumentieren versuchte. Doch selbst ein Gebot über 1.500 Euro von Wolfgang Pauritsch konnte sie nicht dazu veranlassen, zu verkaufen. Und so schickten die Händler Christina Brandt-Weil mitsamt ihrer Uhr wieder nach Hause.