Anfang April wurde Boris Becker schon wegen Insolvenzverschleppung in vier Anklagepunkten für schuldig gesprochen. Jetzt ist das Ausmaß seiner Haftstrafe offiziell: Er muss zwei Jahre und sechs Monate hinter Gitter.
Plötzlich kam diese Tragödie für Boris Becker aber nicht. Seit ungefähr fünf Jahren geht er, wie er selber sagt, durch die Hölle. Und auch in seiner weiteren Vergangenheit, gab es einige Skandale und Schlagzeilen um ihn.
Boris Becker: SO begann sein Höllenritt vor Gericht
Boris Becker wurde bereits am 21.07.2017 erstmals als zahlungsunfähig erklärt. Und es ging noch weiter: Im September 2020 warf ihm ein staatlicher britischer Insolvenzdienst vor, im Zuge seines Insolvenzverfahrens in 19 Fällen seinen Informationspflichten versäumt zu haben. Knapp zwei Jahre später, im April 2022, wird er in London schuldig in vier von 24 Anklagepunkten schuldig gesprochen. Jetzt der Schock: Boris Becker muss zwei Jahre und sechs Monate hinter Gitter.
Davor musste er sich schon einmal für Gericht verantworten. Im Jahr 2002 wurde im zur Last gelegt, dass er knapp 1,6 Millionen Euro hinterzogen hat. Damals wurde er zu zwei Jahren auf Bewährung und einer Geldstrafe von 500.000 Euro verurteilt.
Boris Becker: Er hatte wenig Glück mit den Frauen
Auch in seinem Privatleben hat Becker kein Glück gehabt. Zwar gilt er als Frauenheld, doch am Ende seiner Beziehungen und Ehen ging es nicht gut aus für den ehemaligen Tennisprofi.
Seine erste Ehe mit Barbara Becker ging 2001 in die Brüche und endete in einem Rosenkrieg. Zur Scheidung musste Boris seiner Ex-Frau eine Summe zwischen zehn und 20 Millionen Mark zahlen.
Und auch seine Ehe zu Lilly Becker nahm ein unschönes Ende. Beide lieferten sich eine Schlammschlacht um Geld und das Sorgerecht von Sohn Amadeus. Schließlich muss Boris Becker jeden Monat einen fünfstelligen Betrag auf Lillys Konto überweisen.
Boris Becker und die „Besenkammer–Affäre“
Noch während der Ehe mit Barbara kam es zu einer Begegnung mit dem russischen Model Angela Ermakova. Mit ihr bekam er Tochter Anna Ermakova. Über die Affäre mit dem Model plaudert er offen in seinem Podcast „Boris Becker – Der Fünfte Satz“: „Ich hatte zuvor mein letztes Profimatch in Wimbledon bestritten und war emotional aufgewühlt“. Er erklärt weiter, er habe an dem Abend „natürlich meine Ehe verloren, das war ein hoher Preis, das war ein Fehler“.
Boris Becker muss mit vielen Anschuldigungen fertig werden. Doch über die Jahre hat er sich selbst nie als den Schuldigen. Im Gegenteil: Boris Becker sieht sich unschuldig. Diese Aktion von ihm lässt die Menschen mit dem Kopf schütteln.